Stillen oder Flasche?

Begonnen von Angie02, 27. August 2013, 15:13:02

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Nastassia

Mein Neffe auch.

Ist das denn so umstritten?  ???

Ich habe da bisher irgendwie kein Problem gesehen, er braucht das einfach, wie ein Zu Bett geh Ritual (ein Buch aussuchen und die Milchflasche).

Zafala

ne, das war nur auf den Post von Angie, dass ihr Sohn das mit einem Jahr noch bekommen hat. ;D

Mir ist das auch egal, ob das irgendwer komisch findest. Er braucht es, er bekommt es. ;)

03/10, 11/13, erwartet 05/17

Angie02

Ich fand das ein sehr schönes Ritual. Ich liebte es ihm morgens das Fläschchen Aptamil zu geben und dabei zu kuscheln. Ich wollte das gerne länger so machen, doch er wollte ab der Kita nur noch Tasse :(





Martina

Bei meiner großen hat das Stillen überhaupt nicht geklappt. Nach 4 Monaten abpumpen und ziemlich vielen Versuchen inkl. Laktationsberaterin, habe ich aufgegeben. Dabei wäre es mir sehr sehr wichtig gewesen. Sie hatte eine Saugverwirrung (danke noch einmal an dieser Stelle an das super kompetente Krankenhausteam *ironie*)! *seufz*

Bei der Zweiten hat das Stillen auf Anhieb geklappt, aber niemand hat mich darauf vorbereitet wie Schmerzhaft das sein kann. Sie hat mir die Brustwarzen wund und blutig gelutscht, meine Hebamme hat mir zwar super geholfen (Stillberaterin bei der LLL), aber nach zwei Wochen war ich dermaßen am Ende, dass ich heulend bei Rewe stand (abends um 21.00 Uhr) und eine Flasche und Pulver gekauft habe. Meine Hebamme kam noch spät abends zu uns. Sie hat dann mit meinem Mann die Flasche fertig gemacht und mich unter die Dusche geschickt. Nach einem Tag Flasche hat sie mich gefragt ob ich weiter stillen möchte oder nicht. Ich war mir sehr unsicher, aber sie hat mir Stillhütchen dagelassen und gesagt, dass ich 30 Minuten vor dem Anlegen eine Paracetamol nehmen soll und ich soll sie am besten anrufen, dann käme sie vorbei. Letzten Endes habe ich meine kleine Tochter 14 Monate gestillt (einseitig, weil ich sie rechts überhaupt nicht mehr anlegen konnte)! Davon bestimmt noch 4 - 5 Monate voll, ich musste die Flasche ja wieder ausschleichen, das hieß wirklich dauerstillen. Ich hätte auch noch länger gestillt, aber sie hat nicht mehr nach der Brust gefragt (sie mochte von Anfang an gerne Essen) und ich habe sie ihr dann auch nicht mehr angeboten. Habe auch Erfahrungen mit Milchstau und ich hatte das Renaud Syndrom (das sind wirklich Schmerzen), aber mit dem Vitamin B 6 habe ich das im Griff gehabt.

Drittes Kind wird auf jeden Fall gestillt. Ich hoffe und wünsche mir sehr, dass es diesmal besser klappen wird. Und ich würde wieder alles dafür machen, denke ich. Ich kann z.B. überhaupt nicht verstehen wie man nach 3 - 6 Monaten abstillen kann, weil es da doch erst anfängt schön zu werden. Also bei mir war es so. Die ersten 3 Monate waren quasi die Hölle, danach war es einfach nur noch super und praktisch.  ;D



Angie02

Wow, so viele Mamis die trotz schwierigen und schmerzhaften Start nicht aufgegeben haben, für euch von mir ein Daumen hoch

Ich denke auch man sollte es erstmal versuchen und wenn es nicht klappt, ist es auch in Ordnung die Flasche zu nehmen ;)





Baobao_Mama

Hallo Angie,

auch ich hatte nicht die leichtesten Stillstarts. Der Große musste im Alter von vier Tagen für eine Woche auf die Neugeborenenintensiv. Zu Hause habe ich abgepumpt, aber die Milch weggeschüttet, weil ich sie bei dem Krankenhaus nicht abgeben durfte. Ich habe leider nicht daran gedacht, dass ich die Milch auch einfrieren könnte. Als er wieder zuhause war, hat es zum Glück trotzdem mit dem Stillen geklappt und ich habe ihn dann fast 17 Monate gestillt (davon 6 voll). Der kleine war ein Frühchen und zwar fit, aber mit dem Anlegen hat es nicht geklappt. Daraufhin habe ich zwei Monate nur abgepumpt und meine Milch mit dem Fläschchen gegeben. Da ich nach einem Monat wieder arbeiten war, bin ich echt nur noch auf dem Zahnfleisch gekrochen. Dann habe ich mir gesagt, dass ich es noch ein letztes Mal probiere mit dem Stillen und wenn es dann nicht klappt, dann abstille. Siehe da, es klappte und dann habe ich ihn 20 Monate gestillt.

Beim ersten meinten, meine Schwiegis noch nach vier Monaten man müsste doch endlich mal zufüttern, denn in der Milch wäre ja nicht mehr genug drin. Und meine Mutter meinte nach acht Monaten, ich sollte doch endlich mal abstillen. Beim zweiten gabs keine Kommentare mehr diesbezüglich. Da fand es die Familie auf einmal völlig normal, dass das Kleinkind noch gestillt wurde.

Ich habe damals in China gelebt, wo schon hunderttausende Kinder krank wurden und etliche gestorben sind durch verseuchte Milchpulver und gerade gibt es dort wieder einen Skandal, nämlich, dass aus Neuseeland importierte Milch mit Botulismus-Bakterien verseucht ist.

Aber auch wenn ich eine große Stillbefürworterin bin, finde ich, jede Frau soll selbst entscheiden, was für sie und ihr Kind das beste ist. Dein Mann kann sich freuen, wenn du stillst, aber es nicht von Dir fordern. Er hat ja dann nicht die Schmerzen. Stillen sollte keine reine Pflichtübung sein.



Angie02

Baobao Mama:

Ja das mit dem verseuchten Milchpulver habe ich auch gehört und sogar einen Artikel gefunden, wo Milchpulver in Deutschland zurückgerufen wurde :o :o :o
Da wurden auch Bakterien gefunden. Ich denke aber in Deutschland wird strenger kontrolliert als in China.
Bei Muttermilch muss man ja auch aufpassen, da einige Stoffe ja in die Milch übergehen können.

Ich hoffe dein Mäuschen hat sich gut erholt, nach dem schweren Start!

Liebe Grüße :D





Baobao_Mama

Ja, beide haben sich dann prächtig entwickelt.

Ich habe zwar gern gestillt, hatte aber auch immer ne Dose deutsches Milchpulver auf Vorrat für Notfälle. In den 70er Jahren war ja auch Stillen verpönt wegen möglichen Schadstoffen in der Muttermilch. Naja, in der heutigen Zeit kann man nur versuchen Schadstoffe (in Milch, Essen, Luft, Spielzeug etc) auf ein Minimum zu reduzieren, aber ganz fernhalten geht leider nicht.  >:(

Angie02

Ahhh zwei Mäuschen ist ja süß :D

Ich habe letztens im TV einen ganz interessanten Beitrag darüber gesehen, Schadstoffe in der Muttermilch. Die Proben der heutigen Generation schnitten besser ab, als die der früheren Generation.
Das Fläschchen geben war wirklich mal richtig Mode in den 70er, dass haben sie im Beitrag auch gezeigt!
Ich denke das viel mehr Wert auf Schadstofffreie Produkte gelegt wird und zum Teil viele Gesundheitsschädliche Stoffe verboten sind.

Ich gebe dir voll kommen recht, man kann sich nicht von allem fernhalten.Ich denke die kleinen werden sowohl gestillt als auch mit der Flasche groß und kräftig.

Dennoch werde ich trotz schlechter Erfahrungen versuchen mein drittes Kind mindesten zwei Monate zu stillen.
Ein Fläschchen und Milchpulver wird trotzdem gekauft, für den Notfall ;)





piglet

Eine Entscheidung die jeder für sich selber treffen muß und bei der niemand anderes über die Entscheidung urteilen sollte.

Bei unserem Sohn hat das Stillen leider nicht geklappt. Im nachhinein bin ich mir sicher das er im KH ohne mein Wissen zugefüttert wurde. Auch war man mir dort keine Hilfe beim Stillstart und die Hebamme die später kam leider auch nicht. Mit den Schmerzen ließ man mich alleine. Nach 6 Wochen war er dann ein reines Flaschenkind und ich darf daran den Rest meines Lebens dran knabbern :(
Als ich mit unserer Tochter schwanger war hab ich mir eine Hebamme gesucht von der ich wußte das sie hier unzähligen Frauen beim Stillen unterstützt hat. Auch hatte ich mir ganz viele Infos bei der LaLecheLiga besorgt. Am hilfreichsten war dabei für mich eine DVD über das Stillen, denn ich  hatte bis dahin noch nie gesehen wie das aussehen sollte wenn das Kind angelegt ist. Da hat es bei mir auch "klick" gemacht und ich wußte warum es bei meinem Sohn so schmerzhaft war. Auch bei meiner Tochter war es ein paar Tage schmerzhaft, aber da ich mich ja informiert hatte ahnte ich woran es liegen könnte. Ich achtete dann mehr darauf wie sie "zubiß" und wir hatten eine wunderbare lange Stillzeit.
Ich hoffe das es bei einem dritten Kind was hier gewünscht wird ebenso wird.

Also wenn Du nicht komplett abgeneigt bist, dann informier Dich :)
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~08