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Vollzeit arbeiten

Begonnen von Katinulla80, 03. August 2012, 22:36:04

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tini235

#25
Ich hab vor den Kindern Vollzeit gearbeitet, was bei uns 40h/Woche sind. Nach dem 1. bin ich nach 6 Monaten wieder eingestiegen, erst mit 9 Wochenstunden, dann aufgestockt auf 12h. Die hab ich mir eingeteilt in eine Woche mit 8-10 Stunden an einem Tag und dann alle 14 Tage einen zusätzlichen Tag mit 6 Stunden.

Nach dem 2. bin ich auch wieder so eingestiegen, allerdings etwas später da zwischendurch mal Einstellungsstop selbst für Aushilfen war. Inzwischen warten wir auf Baby Nr. 3, da ist auch der Plan so vorzugehen wie beim 1., sofern alles normal ist.

Problematisch finde ich a) dass wir hier am Ort nur ein Gantzagsbetreuung von 7-17 Uhr haben, d.h. Vollzeit mit tatsächlichen 40 Stunden wäre schon mal schwierig.
b) könnte ich zwar vielleicht 20 Stunden arbeiten, jedoch wird mir dann vom lieben Staat schon wieder soviel abgezogen, dass ich keinen Cent mehr verdiene als mit 12 Stunden. Was hab ich also davon? Und minimum 30 Stunden arbeiten um tatsächlich mehr zu verdienen (muss ja auch den Sprit bezahlen und ggf. die Betreuung) will ich zeitlich nicht. Man macht sich ja völlig kaputt.

Klar könnten wir das Geld gebrauchen, aber da verzichte ich lieber auf einiges und bin am Ende der Woche noch ansprechbar  ;)

maximum13

Mein "normaler" Job sind 22h/Woche. 2x 8-13Uhr und 2x 8-14Uhr. Ist perfekt so.

Haken an dem Job: ich muss Urlaubs- und Krankheitsvertretung machen. D.h. dann Vollzeit - 8-17 Uhr, Freitags 8-15:30Uhr.

Wenn ich diese Vertretungen mache bin ich danach völlig k.o. und von den Kids habe ich auch nix mehr, weil sie fast schon ins Bett gehen wenn ich zuhause bin. Außerdem liegt unser Sozialleben für diese Zeit brach, weil für Verabredungen, Ballett oder was die Kids/ich sonst so in der Woche nachmittags machen keine Zeit ist. Gleiches gilt für den Haushalt  :P

Zum Glück fiel die Vertretung bisher nie länger als 2 1/2 Wochen am Stück an. Mehr würde ich auch nicht schaffen. Und daher weiß ich, dass ein Vollzeitjob jetzt und auch in den nächsten paar Jahren nicht in Frage kommt.

Eliza

Ich bin selbständig und verbringe so ca. 60 Stunden / Woche im Büro. Man muss aber dazu sagen, dass unter der Woche jeweils 1 Stunde Mittagspause (spazieren mit Hundi) und auch viel Gequatsche mit meiner lieben Partnerin (i.S.v. Kollegin) dabei ist.

Aufhören kommt für mich nicht in Frage, da ich meine Arbeit als Berufung ansehe und liebe. Ich werde aber die Wochenenden frei machen und die Quatscherei minimieren ;D. Mein Freund nimmt sich für das erste Jahr Elternzeit und geht danach nur halbtags arbeiten.

Mit meiner Kollegin ist vereinbart, dass ich 1 Monat vor der Geburt und 2 Monate nach der Geburt Pause machen kann. Im Gegenzug bezahle ich die Aushilfe. Wenn es bei ihr so weit ist, machen wir das genauso.

Ich bin mir aber sicher, dass ich mein Baby schwer vermissen werde. Meine Freundin ist auch selbständig und arbeitet nur 3 Tage in der Woche und selbst das fällt ihr wanhsinnig schwer, weil sie ihre Kinder so vermisst. Abends ist ja echt nicht mehr viel drin. Essen, wickeln, 1/2 Stunde spielen, Bett.
Omnia Vincit Amor


jaceny

Ich arbeite Vollzeit und bin glücklich, mein Kind auch.
(Mein Sohn war damals 8 Monate alt)

Hab da von 5.30-14 Uhr gearbeitet.
Hab dann vor 2 Jahren zu einer andren Firma gewechselt.

Meine Arbeitszeiten sind :
Frühschicht 4-11.30Uhr
Spätschicht 13-20.30Uhr

Überstunden (Gleitzeitkonto - oder Samstagarbeit auch ausbezahlt) mache ich auch.
Muss ich aber nicht!
Manchmal bin ich dankbar diese Wahl zu haben.

Ich arbeite i.d.R 35 Stunden pro Woche. Im Moment ist emenz viel Arbeit da, ich komm auf 40 Std und arbeite heut Nacht den 3. Samtag hintereinander.

Die ersten 3 Wochen damals vielen mir schwer. Beim 2ten Kind werde ich wieder nach 1. Jahr arbeiten gehen Vollzeit mit Schicht.
Und ich fühle mich gut dabei und weiss, meinem Kind ( dann Kinder ) fehlt es an Nichts.
Im Gegenteil.

Ich bin ausgelastet und mit mir selbst zufrieden. Bin nicht nur Mutter/Hausfrau sondern auch "Ich".
Bin nicht abhängig von keinem (ist mir persönlich sehr wichtig)

Mein Mann und ich sind uns da einig und für uns ist es die richtige Entscheidung gewesen.
Zumal ich einfach die Hauptverdienerin in der Familie bin.

Achso einen Anfahrtweg in die Arbeit habe ich 40km (Einfahrt) und brauche dafür zwischen 30-45 Minuten, im Winter auch mal über eine Stunde.

Ich hab eigentlich immer einen 16-20 Stunden Tag. Für mich/uns das optimale.
Mit der Betreuung haben wir Glück.

Sohnemann geht in den Kindi seit er 3 Jahre ist von 8-12 Uhr und von 13.30-16Uhr.
Ich und mein Mann arbeiten in der Gegenschicht.
Morgends bringt er ihn eigentlich immer in den Kindi.
Mittags holt ihn mein Vater ab (er arbeitet dort auch) und ich hol in dann dort ab.

Meine Mutter hat ihn von 8Monaten bis 3 Jahre gehabt. Haben bis vor kurzen auch im selben Haus gewohnt.
Praktisch für uns Alle gewesen bzw. immer noch :)


Flexibel kann ich auch eigentlich sein, habe Gleitzeit und meine Firma ist Familien-Kinderfreunlich. Heute Gold wert!



Ich nutze die Zeit mit meinem Sohn viel intensiver. Und wir haben nicht nur Abendbrot und Bettgehphase.
Mein Mann hat unter der Woche 1 freien Tag "Vater Sohn Tag". Ich hab ihn am Samstag und Sonntag ist Familientag der uns wichtig ist.


Würde das rückblickend immer wieder so machen.
*Stolzer großer Bruder*


*Glücklicher kleine Bruder*

Halb12

Ich habe bei den ersten beiden Kindern vollzeit gearbeitet.
Es bestand nie eine Alternative, weil es einfach finanziell notwendig war. Mein Mann hat in der Zeit seinen Facharzt gemacht, unheimlich viel gearbeitet(Schicht, Bereitschaft, Überstunden) und schlecht verdient. Darum musste ich mitarbeiten. Angefangen habe ich als Malin 8 Monate war. Eine Teilzeitstelle hat mir mein damaliger Arbeitgeber nicht angeboten, ich musste vollzeit zurückkommen. Problem ist auch gewesen, dass man in meinem Job als Berufsanfängerin und dann noch bei meinem damaligen AG ebenfalls nicht viel verdient. Also haben wir Beide vollzeit gearbeitet, aber auf Grund einer hohen Miete, der Spritkosten und der teuren U3-Betreuung zwar genug, aber nicht viel Geld. Urlaub etc. war trotzdem nicht drin. Nach Erik bin ich nach 10 Monaten wieder eingestiegen.
Es war wirklich schrecklich anstrengend, der Haushalt sah oft aus wie Sau und wir haben wirklich nur das Nötigste gemacht. Den Kindern hat es glaube ich nicht geschadet. Wir haben alle Zeit ,die wir übrig hatten mit ihnen verbracht. Unser Privatleben lag total brach. Keine Paarzeit, keine Freunden, die wir getroffen haben, kein Sport mehr.
Die Situation entspannte sie erst 2005(Malin 5/Erik 3), weil ich den Job wechselte und mein Mann nach bestandener Facharztprüfung weniger Stunden und mehr Geld hatte ;)
Nach Oles Geburt 2006, bin ich nur mit 25 Stunden zurück gekehrt. Es war von Anfang an klar, dass Ole viel mehr Betreuung und Termine brauchte als ein anderes Kind und das kann ich vollzeit nicht leisten. Darum bin ich jetzt mit meinen 25 Stunden und dem super familienfreundlichen Umfeld sehr glücklich. Ich habe 2 lange und 2 kurze Tage und freitags immer frei. Das finde ich sehr angenehm.

mima78

Ich habe es nach einem 3/4 Jahr nicht mehr zu Hause ausgehalten - mir hat meine Arbeit einfach gefehlt. Damals haben wir eine gute Tagesmutter gefunden und ich habe mit 20 Stunden in der Woche wieder angefangen. Das war auch für unseren Kleinen ein guter Einstieg in die Fremdbetreuung.
Nach einem Jahr bin ich dann wieder Vollzeit (38,5 St.) arbeiten gegangen. Da habe ich dann früh angefangen und mein Mann hat den Kleinen zur Tagesmutter gebracht. Wo ich ihn dann nachmittags abgeholt habe. Die Zeit war für unsere Familie wirklich toll. Die Tagesmutter war klasse, unser Sohn hatte andere Kinder um sich und wir hatten auch bei Fragen zur Entwicklung, Krankheiten etc. immer eine kompetente Ansprechpartnerin.

Das einzige Problem zu dieser Zeit waren die Übermuttis, die zu Hause bleiben durften, eigentlich total unglücklich mit der Situation waren, aber einen nur mit Verachtung angesehen haben "wie kannst Du nur Arbeiten gehen?", "hast Du das denn so nötig?". Die ersten Male tut man so ein Gerede noch ab, aber irgendwann hat es an mir genagt und ich fühlte mich wirklich als schlechte Mutter.

Auf der Arbeit lief eigentlich alles gut. Bis ich meine Weiterbildung geschafft hatte und befördert wurde. Habe damals lange überlegt, was ich machen soll - aber ich wollte es probieren. Unser Sohn war mittlerweile das erste Jahr im Kindergarten - eigentlich direkt neben meiner Arbeitsstelle. Die Beförderung brachte mich nur leider in eine andere Niederlassung - also Fahrzeit zum KG 1 Stunde. Meine Kollegen alles alleinstehende Männer, die erst um 9 oder 10 Uhr anfingen, auch mal gerne bis 20 Uhr gearbeitet haben um danach alle zusammen was trinken zu gehen. Mobbing war an der Tagesordnung. Das habe ich dann nicht sehr lange durchgehalten. Nach einem halben Jahr war ich fertig mit der Welt - starke Depressionen, Burnout.

War ein 3/4 Jahr krankgeschrieben und die Zeit war wirklich schrecklich. Für mich war das Schlimmste, dass ich für meine Familie nicht funktioniert habe. Das ich es in dieser Zeit noch nicht einmal geschafft habe für meinen Sohn da zu sein, meinen Mann zu unterstützen oder so etwas banales wie den Haushalt zu schaffen.

Wir haben dann gemeinsam beschlossen einen Schlußstrich zu ziehen. Ich habe meinen alten Job gekündigt, wir sind in eine andere Stadt - in die Nähe meiner Eltern - gezogen, damit diese uns unterstützen können und haben einen Neuanfang gewagt.

Ich arbeite wieder Vollzeit - habe einen neuen verantwortungsvollen Job gefunden, unser Sohn geht in die Kita und wird dann von Oma abgeholt. Es ist nicht immer leicht - aber ich denke wir machen unsere Sache ganz gut.

Unser Sohn kommt dieses Jahr in die Schule und wenn alles gut geht, bekommt er dieses Jahr auch noch ein Geschwisterchen. Diesmal habe ich mir vorgenommen - ich bleibe ein Jahr zu Hause und danach - wenn es finanziell irgendwie passt - gehe ich nur noch in Teilzeit arbeiten. Das wäre mein Traum - ob es so kommen wird - keine Ahnung.