Infos zum KS - Auszug aus dem SS-Newsletter

Begonnen von sterndal, 09. April 2011, 20:18:10

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sterndal

hallo!
das war heut in meinem SS-newsletter, dachte mir, dass es die eine oder andere evtl interessieren könnte....


Was ist ein Kaiserschnitt, und was könnte dazu führen, dass er bei mir notwendig wird?

Wenn Ärzte der Meinung sind, dass eine normale Geburt, Sie oder Ihr Baby einem zu großen Risiko aussetzen würde, werden Sie Ihnen zu einem Kaiserschnitt raten. Hier sind einige der Gründe, warum sie zu einer solchen Entscheidung gelangen könnten:

    * Placenta praevia: Der Mutterkuchen sitzt unten in der Gebärmutter oder blockiert Ihrem Baby den Ausgang.
    * Sie sind mit Mehrlingen schwanger
    * Man glaubt, dass Ihr Baby zu groß ist, um durch Ihr Becken zu kommen.
    * Sie haben stark erhöhten Blutdruck oder ein anderes Leiden, wie z.B. Präeklampsie
    * Die Gesundheit Ihres Babys ist gefährdet, und es muss so schnell wie möglich aus dem Mutterleib heraus.
    * Ihr Baby befindet sich in einer Steißlage.
    * Nabelschnurvorfall, d.h. die Nabelschur liegt vor Ihrem Baby, was die Geburt verkompliziert.
    * Sie leiden an akutem Genitalherpes, der sich bei einer vaginalen Geburt auf Ihr Baby übertragen könnte.

Was geschieht bei einem Kaiserschnitt?


Das Verfahren beginnt mit einem Gespräch mit Ihrem Narkosearzt, der Sie nach Ihrer medizinischen Vorgeschichte befragt und eventuelle Fragen Ihrerseits beantwortet. Man wird Ihnen Blut abnehmen und bittet Sie um Unterzeichnung eines Einwilligungsformulars. Sie erhalten ein säurebindendes Magenmittel, und es wird Ihnen eine intravenöse Infusion am Arm gelegt, damit die Ärzte Ihren Flüssigkeitshaushalt überwachen und Ihnen bei Bedarf zusätzliche Schmerzmittel verabreichen können.

Vorbereitung auf einen Kaiserschnitt

Ihr Narkosearzt gibt Ihnen ein lokales Betäubungsmittel (Epidural- oder Spinalanästhesie), und man legt Ihnen einen Katheter, um Ihre Blase zu entleeren (der bis etwa 12-24 Stunden nach der OP drin bleiben wird). Wahrscheinlich wird man auch einen Teil Ihres Schamhaars abrasieren, um den Einschnittbereich frei zu machen.


Durchführung des Kaiserschnitts

Sobald die Anästhesie ihre volle Wirkung entfaltet hat, macht der Arzt den Einschnitt, um zum Baby zu gelangen, das in der Fruchtwasserblase liegt. Dann hebt er das Baby aus der Fruchtblase heraus in die Welt. Das Ganze ist sehr schnell vorüber, und Sie dürften nicht mehr als einen gewissen Druck verspüren.

Mit Ausnahme, dass Sie eine Vollnarkose benötigen oder dass es ein echter Notfall ist, kann Ihr Partner von Anfang bis Ende bei Ihnen bleiben. Sie können sich während des Kaiserschnitts sogar Musik Ihrer Wahl vorspielen lassen!


Was passiert nach der Geburt des Babys?

Es wird vom Arzt untersucht! Nachdem dieser sich überzeugt hat, dass Ihr Baby gesund ist, wird es in eine Decke gewickelt und Ihrem Partner überreicht. Wenn alles glatt verlaufen ist, was in den meisten Fällen der Fall sein wird, werden Sie Ihr Baby schon wenige Minuten nach der Geburt in den Armen halten.

Nachdem der Mutterkuchen entfernt wurde, wird der Chirurg Ihre Gebärmutter zunähen und Ihren Bauch mit einer feinen Naht verschließen. Das dauert etwa 30 Minuten. Anschließend werden Sie wieder zur Entbindungsstation zurückgebracht, wo Ihnen Ihre Hebamme dabei helfen wird, Ihr Baby zum ersten Mal zu stillen.


Erholung vom Kaiserschnitt

In den meisten Fällen werden Sie innerhalb von 24 Stunden wieder auf den Beinen sein und spätestens am 5. Tag das Krankenhaus verlassen können. Aber die volle Erholung von einem Kaiserschnitt dauert etwa 6 Wochen. Sie werden zu Hause also etwas Hilfe benötigen, damit Sie sich ausruhen und ganz auf Ihr Baby und Ihre eigene Genesung konzentrieren können.

Wenn Sie einmal einen Kaiserschnitt hatten, heißt das nicht, dass Ihre nächste Geburt ähnlich sein wird. Etwa
70 % aller Frauen, die nach einem Kaiserschnitt normal zu gebären versuchen, haben Erfolg dabei!


Entscheidung für einen Kaiserschnitt

Auch wenn die Kaiserschnittgeburt selbst schmerzlos ist, kann die anschließende Genesung von der Operation doch etwas schmerzvoll sein! Wenn Sie einen Kaiserschnitt erwägen, sollten Sie daher seine Vor- und Nachteile gut bedenken, um sicherzustellen, dass er wirklich das Richtige für Sie ist. Denken Sie vor allem daran, dass er als eine große Bauchoperation nicht als ,,einfach" zu betrachten ist. Die Erholungszeit nach einem Kaiserschnitt ist viel länger als die nach einer natürlichen Geburt!