Geburtsbericht
Heute ist Mittwoch, der 01.06.2016 und ich bin in der 39. SSW (38+1).
Gestern Abend merkte ich, wie immer, dass ich häufig einen harten Bauch bekommen habe, aber nicht anders wie sonst, bis auf die Tatsache, dass der Bauch nun regelmäßig hart wurde, nämlich alle 10 Minuten.
Wir haben abends dann in Ruhe noch Fernsehen geguckt und zwischen 21:00h und 22:00h bin ich dann ins Bett gegangen. Meinem Mann hatte ich bis dahin noch nichts gesagt, denn er fragt mich eh schon täglich, wann es los geht, ob es jetzt los geht, bei jedem Toilettengang in der Nacht (was äußerst häufig vorkommt

) fragt er, er schreibt täglich mehrmals, ob alles ok ist usw.
Irgendwann in der Nacht kam dann unsere Tochter noch zu uns ins Bett und gegen 3:00h wurde ich erneut wach, denn ich merkte immer mal, wie der Bauch hart wurde und diesmal auch als leichte Wehen spürbar waren. Da ich eh wach war, bin ich mal pieschern gegangen, aber ich hatte noch nicht das Bedürfnis, das Ganze auf der Uhr zu beobachten. Somit bin ich wieder ins Bett, aber mit dem Gedanken, dass es tatsächlich los gehen könnte.
Gegen 7:00h wurden alle so langsam wach und ich merkte, dass ich weiterhin leichte Wehen hatte. Hab meinem Mann dann gesagt, dass ich mal denke, dass sich unsere Kleinste heute auf den Weg machen könnte, da ich alle 3-5 Minuten leichte Wehen verspürte. Als unser Sohn das hörte, war er ganz aufgeregt und fragte, ob das Baby heute wirklich kommt? Hab ihm dann gesagt, dass ich das schon denke und wir später einfach mal Hanna, unsere Hebamme, anrufen werden

Im Laufe des Tages fragte er mich das immer mal wieder und je stärker die Wehen wurden, desto deutlicher konnte ich diese Frage mit JA beantworten

Auch unsere Tochter war schon ganz fröhlich und freute sich riesig, dass heute "ihr Baby" kommen sollte!
Dann habe ich erstmal die Kinder fertig gemacht, mich selbst geduscht und rasiert und fertig gemacht und dann haben wir alle zusammen ganz gemütlich gefrühstückt. Ich meinte dann nach dem Frühstück, mein Mann sollte mal Hanna anrufen, um ihr zu sagen, dass wir vermuten, dass es heute noch los gehen würde, damit sie den Tag ein wenig danach planen könnte. Gegen 9:00h rief er also Hanna auf dem Handy an, aber es ging ihr Mann ran, der sagte, dass Hanna ihr Handy vergessen hätte, er aber eine Nummer von ihr hätte, auf der sie jetzt gerade zu erreichen wäre. Also rief er auf dieser Nummer an und erreichte sie da dann auch tatsächlich. Er schilderte ihr kurz, dass ich Wehen zwischen 3-5 Minuten hätte und vermutet, dass es heute los gehen könnte. Sie sagte dann, dass sie demnächst mal rum kommt. Sie würde eben ihr Handy holen und dann auf dem Rückweg bei uns rein schauen.
Gegen 10:30h war sie dann hier, da hatte ich dann komische Abstände zwischen 3-11 Minuten

Ich dachte schon, dass das vielleicht doch falscher Alarm sein könnte, aber Hanna meinte, dass die Dritten gerne solche Späße treiben würden

Sie tastete den Bauch ab und sagte, ich hätte auf jedenfall eine Wehenbereitschaft...hat dann noch die Herztöne vom Baby abgehört, die super waren und mein Blutdruck war auch ok. Sie ging dann also wieder mit den Worten: Meldet euch, wenn ihr mich braucht, den Geburtskoffer lass ich schon mal hier. Da wurde ich dann innerlich richtig kribbelig...es sollte also tatsächlich heute los gehen?!
Sie sagte, sie hätte nur noch 2 Termine, ab dann wäre sie schon mit allem durch und wenn wir wollten, könnten wir eine Runde spazieren gehen.
Das wollte ich unbedingt, denn ich wollte gerne noch mal raus und vor allem tat das den Kindern auch noch mal gut, nicht nur zu hause zu hocken. Somit sind wir also gegen 11:00h los, eine Runde durch die Feldmark laufen. Das Wetter war herrlich, der Spaziergang toll...ich hatte da wieder häufig Wehen, die auch schon stärker wurden. Ich sagte schon zu meinem Mann, dass es wirklich perfekt ist, dass es nun tagsüber los geht, denn so konnte man den Tag mit den Kindern super gestalten und war irgendwie auch etwas abgelenkter, nicht so extrem auf die Wehen usw. konzentriert, als wenn es nachts los gegangen wäre, man müde und ausschließlich drin wäre und die Kinder vielleicht auch durchhängen würden. So war man viel entspannter

Als wir wieder zu hause waren, konnten die Kinder sowohl im Garten, wie auch drinne spielen, ganz wie sie mochten und ich veratmete die immer stärker werdenden Wehen im Wohnzimmer...meist im Türrahmen zwischen Wohnzimmer und Flur an der Glastür. Die Kinder hatten schnell raus, dass ich während einer Wehe gerade nicht reden konnte, aber wenn die vorrüber war ging es. Zwischendrin rief Hanna an und fragte, ob alles gut wäre und ich sagte halt, dass die Wehen immer stärker werden, ich aber noch allein zurecht komme. Kurz danach dachte ich mir, ich versuche es doch noch mal in der Wanne. Bei meinem Sohn fand ich es richtig schlimm, somit bin ich bei meiner Tochetr gar nicht erst in die Wanne rein. Da ich ja aber noch ganz in Ruhe für mich war, wollte ich es einfach mal austesten. Ich bin also, unter ziemlich starken Wehen, hoch und hab mit Hilfe von meinem Mann das Wasser eingelassen. Unsere Tochter spielte im Wohnzimmer, Unser Sohn kam mit hoch und wollte gern dabei sein. Ich bin dann also in die Wanne rein und er saß auf dem Klo

Als er fertig war guckte er noch kurz zu, ging dann aber doch runter. Ich saß in der Wanne und merkte: Ne, das ist einfach nichts für mich, die Wehen wurden immer heftiger und ich konnte mich in der Wanne weder entspannen, noch hab ich eine gute Position gefunden, um die Wehen zu veratmen!
Ich versuchte somit mich wieder aus der Wanne zu wuchten, während mein Mann unten in der Küche stand und unser Mittag soweit vorbereitete...Kartoffeln, Sauce, Spaghetti mit Champions und Rinderfilet.
Als ich runter kam sagte ich ihm, er solle bitte schon mal das Sofa und den Teppich abdecken, ich denke, allzu lange kann es nicht mehr dauern, denn ich hatte wirklich schon fiese Schmerzen, die ich auch nicht mehr ganz leise veratmen konnte. Mein Mann meinte, er will erstmal Hanna anrufen, danach würde er die Couch und den Teppich mit Planen und Laken abdecken

Er wurde da das erste Mal kurzzeitig nervös

Also rief er Hanna gegen 13:00h an, die dann auch schon um 13:20h hier war. Ich saß mittlerweile auf dem Platz meines Sohnes am Esstisch und veratmete da die heftigen Wehen. Hanna drückte mich erstmal, was richtig gut tat und bereitete einiges vor. Um 13:10h (also von unterwegs) rief Hanna meine zweite Hebamme Judith an, die dann um 13:35h hier ankam!