Eigentlich war diese SS diesmal recht unkompliziert und ich dachte eigentlich,daß ich auch bis zum geplanten KS Termin am 29.9. durchhalte.
Lenja wurde 2006 wegen anhaltenden Wehen 4 Wochen früher per KS geholt.
Am 12.9.(SSW 36+2)bin ich vormittags mit Lenja zum real einkaufen gefahren.Vor der Kasse mußte ich mich plötzlich kurz krampfhaft am Einkaufswagen festhalten und dachte noch so"Menschenskind Sanja,das war ein Volltreffer für die Blase".
So schnell wie der Schmerz da war,so schnell wars auch wieder weg.
Anschließend bin ich mit Lenja zu meinen Eltern gefahren.Dort wollten wir was frühstücken.
Ich saß dann da so und irgendwie wurde ich hibbelig und unruhig.Meine Mutter meinte dann noch so"Irgendwie siehst du nicht gut aus.Fahr mal nach Hause,laß Lenja hier und leg dich was hin".
Normalerweise lasse ich mich nicht hängen,aber ich nahm den Rat an und fuhr nach Hause.Hier angekommen fiel mein Auge erstmal auf die Flaschensammlung die noch sterilisiert werden mußte.Statt mich hinzulegen,sterilisierte ich Lenjas Flaschen mit dem Hintergedanken"Wer weiß was heute noch passiert und dann hat Marcel heute Abend keine saubere Flasche für Lenja".
Total bescheuert eigentlich.

Meine innere Unruhe wuchs immer mehr und statt mich danach hinzulegen,rief ich wie von Geisterhand meine Eltern an und sagte"Ich fahr mal zum Kreissaal".
Warum,weiß ich bis heute nicht.Ich hatte keine Schmerzen etc.
Meine Mutter schickte dann aber meinen Vater los,der mich zum KH fuhr.Er meinte noch so"Soll ich mit rein?".
Ich "Neeee,das dauert eh total lange mit CTG und Untersuchung und so.Fahr mal nach Hause,ich meld mich dann".
Ich hoch zum Kreissaal und geklingelt.Ich sollte noch erwähnen,daß dies ein relativ kleines KH ist und jeder jeden kennt und ich da auch schon seit 19 Jahren arbeite.
Suse,die Hebamme(ebenfalls schwanger) öffnete.
Ich "Ich kann nicht sagen,was mir fehlt,aber mir gehts irgendwie nicht so gut".
Sie hat mich dann ans CTG gehängt und meinen Bauch abgetastet.Sie frug dann,ob mein Unterbauch immer so hart wäre.Keine Ahnung,war meine Antwort.Meine CTGs waren bis dato auch immer total in Ordnung.Es war auch eine Ärztin da,die dazugeholt wurde und US machte.US war in Ordnung.Urin war auch gut.Dieses CTG war etwas auffällig.Es wurde in einem mein Blutdruck mitgemessen und der war zu hoch.Die Herztöne waren wohl auch etwas auffällig.Die Hebamme rief dann im OP an.Dort standen am Gyn.-OP Tisch der Clemens(Oberarzt) mit meiner Schwester als OP Schwester und waren gerade fertig mit der OP.Die nächste Patientin sollte eingeschleust werden.Als unten ankam,daß ich im Kreissaal war und irgendwas nicht stimmt,kamen die Beiden GsD direkt hoch.Clemens machte nochmal US,der war weiterhin in Ordnung,tastete dann auch meinen Bauch ab und sagte:"Wir fahren sofort in den OP.Was nicht stimmt,weiß ich nicht,aber irgendwas ist nicht in Ordnung.Die Patientin unten im OP muß wieder ausgeschleust werden"!
Meine Schwester(noch in voller OP -Montur) hielt meine Hand,ich fing an zu heulen und rief meine Eltern an"Die wollen Sanja holen.Marcel muß von der Arbeit herkommen".
Dann ging alles recht flott.Der Narkosearzt(Bruno) kam,dann kam Clemens nochmal,ob ich weiterhin die geplante Sterilisation haben wolle?
"Ja will ich",sagte ich.
Hab alles noch schnell unterschrieben.Die Hebamme legte einen Katheter,der von Anfang an sauwehtat und nach OP sofort wieder gezogen wurde,weil er in der Hektik in die Sch*ei*de statt in die Harnröhre geschoben wurde.
Die Spinale wurde von Bruno gelegt,dann kam schon der Chefarzt mit Clemens an,die den KS machten.Marcel schaffte es gerade noch so von der Arbeit anzukommen,meine Schwester brauchte nicht zu instrumentieren.Die war total fix und fertig.Es war dann trotz der Hektik noch eine amüsante Atmosphäre.Im Nachhinein habe ich inkl.mir 13 Leute in dem OP gezählt.Nicht weils ein Notfall war,sondern weil ja jeder jeden kennt und es familiär zugeht

Es ruckelte und ruckelte,dann war Sanja draußen und ich total erleichtert,weils ihr direkt gut ging.Die Umstände warum ich eigentlich schon so flott auf dem OP Tisch lag,waren erstmal aus meinem Gehirn,da beugte sich Clemens über die Abschirmung,und sagte zu mir"Ja Petra,das war ein perforierter Uterus".
Ich realisierte erstmal gar nicht,was er da sagte.Marcel+Nadine(meine Schwester)waren mit Bruno(dem Anästhesisten)bei Sanja.Erst als meine Schwester und Marcel wieder bei mir waren,wiederholte ich Clemens Worte und dann wurde mir auch bewußt,was dies hieß.Letztendlich wars so,daß sie nach dem Bauchschnitt,unter der Harnblase schon auf Sanja gucken konnten.Wenn die Eihülle noch gerissen wäre(was laut Clemens unweigerlich auch als nächstes passiert wäre),dann wäre es für Sanja zu spät gewesen und was ich abbekommen hätte,weiß ich nicht.Will das auch alles gar nicht theoretisch weiter Zuende denken.
GsD ist alles noch gut ausgegangen.Ich weiß wie gesagt bis heute nicht,was mich zum KH getrieben hat.Es war wohl ein Instinkt??!!-keine Ahnung!
Und erst Tage später,wurde mir bewußt,daß dieser kurze stechende Schmerz beim real an der Kasse,den ich als Tritt in die Blase interpretierte,wohl der Zeitpunkt der Uterusruptur gewesen ist.
Sanja 2760 Gramm,47 cm
LG
Petra
Hier ein Fotolink:
Geboren am 12.09.2008 Geburtszeit 14:58
http://www.first-moment.de/babygalerie/index.php?open=browse&khaus=52&year=2008&month=09&show=6973 [nofollow]