Nachdem wir ins Bett umgezogen sind hat man uns direkt in Ruhe gelassen und wir haben ausgiebig gekuschelt und uns beschnuppert. Bis dahin hatten wir eine ambulante Geburt geplant und wollten direkt nach Hause.
Doch leider kam dann der nicht so schöne teil:
Ungefähr 1,5 Stunden später ging es mir plötzlich nicht gut. Mir wurde schwarz vor den Augen und ich sagte meinem Freund noch er solle bitte die Hebamme holen und drückte ihm unser Kind in die Arme. Die Geräusche gingen immer weiter weg und dann weiß ich nichts mehr. Als ich wieder etwas zu mir kam standen mehrere Leute um mich rum, 2 ärzte drückten massiv auf meinen Bauch rum. Einer spritzte mir was und mein Freund stand panisch mit unserem Sohn daneben und schaute alles mit an. Bei jedem drücken auf den Bauch blutete es massiv aus mir....
Man erklärte mir das ich wohl eine uterus atonie hätte, die Gebärmutter sich nicht richtig zusammen zog und ich daher so stark blutete. Ich bekam Oxytocin gespritzt um das zusammen ziehen zu fördern. Es wurde auch etwas weniger, dafür die Nachwehen aber heftiger.
Ich erholte mich etwas und alle 20 Minuten kam eine Ärztin um zu kontrollieren wie stark ich noch blutete.
Dann musste ich Wasser lassen und die Hebamme brachte einen WC Stuhl. Ich krabbelte vom Bett auf den Stuhl und dann bin ich wieder kollabiert.
Als ich das nächste mal zu mir kam erklärte man mir das ich definitiv nicht nach Hause kann und wenn es nach dem nächsten Oxytocin Tropf nicht besser wird müsste ich in den op für eine Ausschabung. Ich fing an zu weinen, hatte panische Angst vor einer op.
Die Ärztin untersuchte mich dann noch vaginal was nach einer Geburt höllisch weh getan....wieder weinte ich und mir war das alles zu viel in dem Moment. Als es dann noch hieß es wäre kein Familien Zimmer mehr frei und ich soll ohne mein Schatz im kh bleiben war ich völlig down.
Zum Glück bekam man die Blutung in den griff und ich wurde von einer op verschont. Mittlerweile war es 23.30 Uhr und man brachte mich auf ein Zimmer. Da lag ich nun mit dem kleinen im arm und mein Schatz fuhr nach Hause.
Dann kam wieder der drang auf Toilette zu müssen und ich klingelte nach der Nacht Schwester. Wir gingen langsam zusammen aufs WC , mein Kreislauf war noch völlig im Keller.
Das zweite mal in der Nacht nochmal mit Begleitung der Schwester. Danach habe ich mich allein getraut .
Morgens kam eine Schwester und meinte mein HB wert (Eisen) sei von 13 auf 6,5 gesunken durch den hohen Blut Verlust. Ich solle bitte nicht allein aufstehen bevor ich wieder kollabiere und man würde mir Frühstück bringen.
Dann kam ewig niemand mehr und ich hatte Hunger und wollte Kaffee. Also habe ich mir gedacht ich versuche zum buffet zu gehen und wenn ich das schaffe , schaffen ich es auch nach Hause. Denn im kh bleiben war für mich eine qual.
Das buffet war am anderen Ende der Station aber ich habe es mit sitzpause geschafft.
Mein Freund kam um 9.30 Uhr , wir zogen Mats an und ab nach Hause. Der weg zum auto war ziemlich wackelig aber ich habe es geschafft.
Endlich zuhause...... Endlich Ruhe...... Ankommen.....

Mein Eisen wert ist immer noch niedrig und ich bin immer noch recht schwach aber es wird jede Woche besser.
Eine wunderschöne Geburt.... Leider mit Komplikationen danach. Aber ich merke das darüber reden gut tut um es zu verarbeiten.
Danke fürs lesen....