Hallo zusammen,
bevor ich loslege vielleicht erstmal zu mir:
Ich und mein Mann sind Ende 20, seit 8 Jahren zusammen und 2 davon verheiratet.
Er hat einen sicheren Job mit gutem Einkommen, ich studiere noch, bin aber im Frühjahr fertig.
Vor ein paar Monaten haben wir uns überlegt, dass jetzt irgendwann gerne auch ein Kind dazu kommen dürfte, denn die Jüngsten sind wr ja auch nicht mehr und eigentlich würde es ab jetzt ganz gut passen und ein Leben ohne Kinder können wir uns beide nicht vorstellen.
Die letzten Monate haben wir es einfach auf uns zukommen lassen und da meine Periode ziemlich unregelmäßig ist, war kein "Treffer" dabei. Wenn ich die Mens bekam war es jedes Mal eine Mischung aus Enttäuschung aber auch Erleichterung, weil sich dadurch an unserem momentanen Leben nichts ändert.
Diesen Monat war es dann anders: ich beobachtete meinen Zyklus mit der Temperaturmethode und wir legten es dann bei dem Temperaturanstieg auch mit dem herzeln drauf an

Und siehe da: die Temp blieb oben, die Mens kam nach 14 Tagen nicht (trotz Brustschmerzen und Bachkneifen) und ein Test 4 Tage später war deutlich positiv.
Ich hatte es schon geahnt, aber mein Gedanke war in dem Moment: "Oh mein Gott....krass...jetzt gibts keinen Weg zurück...", mein Mann hat glaub ich ähnlich gedacht aber sich auch gefreut. Mir war eher zu heulen zu Mute....
Aber nicht, weil ich eigentlich kein Kind will...sondern eher, weil damit unser Leben, wie wir es bisher kennen (Reisen, viel Freizeit) vorbei ist...."Angst vor der eigenen Courage" trifft es glaub ich ganz gut.
Jetzt, ein paar Tage später, wirkt alles immer noch so wahnsinnig unrealistisch und das Leben geht weiter, wie bisher. Gut, außer, dass ich mir Vitamine gekauft hab und oft leichte Rücken-/und Bauchschmerzen habe und ich nah am Wasser gebaut bin.
Ich habe schon eine Menge gegoogelt und denke danach, dass es für einen Arzttermin noch zu früh ist. Ich werde aber am Montag mal anrufen und fragen, wann sie einen Termin für sinnvoll halten.
Aber diese ganzen Threads, die vor überschwänglicher Freude nur so strotzen, fallen mir echt schwer zu lesen. Da frage ich mich, was bei mir grad falsch läuft?!?
Ich bin ein ziemlicher Kopf-Mensch und grüble viel und habe das Ruder gerne in der Hand....und jetzt? Soviel Unsicherheit und "Was kommt da auf mich/uns zu?" hatte ich noch nie in meinem Leben....
Wenn ich die ganzen Berichte zu Übelkeit und sonstigen "Nebenwirkungen" lese, bekomme ich echt Angst. Ganz zu schweigen davon, wie es mit der Geburt und der Zeit danach wird....
Dazu kommt halt eben dieses Gefühl von Unwirklichkeit...
Ich würde meinen Eltern, mit denen ich fast täglich telefoniere und die nur 10km entfernt wohnen, gerne davon erzählen, einfach auch, um mich mit meiner Mutter austauschen zu können...aber ich wüsste nicht, wie ich die Worte "Ich bin schwanger" über die Lippen kriegen sollte....ich glaubs ja selber fast noch gar nicht! Wie kann ich es dann anderen - und dann am besten mit einem freudestrahlendem Lächeln - erzählen?!?
Wenn ich es erzähle, wird es so real...
Ich fühl mich so beschissen...ich sollte mich doch freuen!! Wir wollten/wollen das doch!!
Aber jetzt...

Ging es euch auch so oder könnt ihr irgendwas von dem, was ich sage nachvollziehen?
Ich zweifel grad echt an mir und der Welt...
