Keine Freude mehr über die Schwangerschaft

Begonnen von Maluga, 30. Januar 2015, 18:34:26

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Maluga

Bin jetzt morgen in der 14. SSW. Das Baby war ein Wunschkind. Hab mich am Anfang total über die SS gefreut. Seit der 7. SSW geht es aber nur noch bergab. Schlimme Übelkeit mit Erbrechen, Depressionen, Ängste etc..... Mittlerweile ist es so schlimm, dass ich mich absolut nicht mehr über die SS freuen kann und mir oft sogar denke, es wäre besser gewesen, nicht noch einmal schwanger zu werden. Ich schäme mich für diese Gedanken, schließlich haben wir uns ein zweites Kind gewünscht. Kennt das jemand? Fühle mich richtig mies  :'(




Das größte Glück der Welt ist es, Mutter zweier wundervoller Kinder zu sein!

sonja2416

hallo maluga,


das klingt nicht schön, dass es dir so schlecht geht und dir so übel ist. ich glaube aber, dass der gedanke, warum man sich das antut an der stelle ganz normal ist. kannst du vielleicht mit deiner frauenärztin/ arzt darüber reden? bei postnataler depression gibt es ja auch hilfe ohne ende, dann doch sicher auch während der schwangerschaft. ich würde mir auf jeden fall hilfe suchen, damit du dir die zeit doch noch irgendwie schön machen kannst.
ist natürlich schwer, es sich schön zu machen, wenn man ständig die toilette anschreit...


sonja2416

p.s.
oft soll es ab der 16. woche auch wieder besser werden mit der übelkeit...


Maluga

Hatte schon ein Gespräch mit meiner FÄ deswegen. Sie hatte mir auch nen Termin bei ner Psychologin besorgt. Allerdings hat mir das Gespräch nicht wirklich geholfen. Sie meinte, ich wäre in Bezug auf die SS ambivalent und dann sei es normal das ich Depressionen bekommen würde. Aber diese Aussage bringt mich nicht weiter. Ich kenne sowas nicht von meiner ersten SS und fühle mich total schuldig so schlecht zu denken. Immerhin habe ich mir dieses Baby ja gewünscht. Und jetzt ist alles völlig anders  :-[




Das größte Glück der Welt ist es, Mutter zweier wundervoller Kinder zu sein!

sonja2416

hm, das bringt dann ja nichts. such dir am besten selbst jemand anderen, guck mal in den gelben seiten und im internet nach einer psychologin. ich glaube, es ist wichtig, dass du da was tust und weder das schlechte gewissen, noch deine nicht-freude größer werden, sonst habt ihr sicher auch einen schweren start.
allerdings finde ich es nachvollziehbar, dass dir die freude vergeht, wenn es dir so schlecht geht. irgendwie ist es doch natürlich, dass man sich nicht darüber freut, dass man ständig kotzt...und sich auch noch selbst in die lage gebracht hat.

bei der schwangerschaft geht es natürlich um mehr, da wächst ja dein kleines baby in dir und es ist nicht nur ne blöde magen-darm grippe, die dich zankt. hat deine frauenärztin vielleicht einen tipp, was du gegen die übelkeit machen kannst? versuchs vielleicht mal bei einer heilpraktikerin oder bei der akkupunktur.
ich bin mir sicher, dass du auch nicht mehr zweifelst, bzw dich auch wieder freust, wenn es dir besser gehen würde.

gibt es irgendwas, auf das du besonders "übel" reagierst? bei mir ist es zb kaffee und milch, das lass ich jetzt so gut es geht weg, bzw nehme laktosefreie milch. vielleicht kannst du sowas mal probieren??


Muriel

Hallo Maluga,
ich komme, genau wie du, aus dem August-Threat. Leider muss ich sagen, dass ich auch keine Lösung für dein Problem habe, aber ich verstehe dich gut, bzw. Fühle mich genauso,
Ich habe bereits eine wundervolle Tochter. Die Schwangerschaft mit ihr war eine große Qual, ich habe mir eigentlich geschworen, dass das meine letzte Schwangerschaft ist. Bis zum Ende der Schwangerschaft habe ich 4 Kilo abgenommen. Irgendwann ließ ich mich dann doch in meinem Mann zu einem 2. Kind überreden. Ich wurde schnell schwanger und jetzt stecke ich mitten in den Problemen, die eine Schwangerschaft bei mir so mit sich bringt. Ich übergebe mich ständig, mir ist extrem schlecht und ich weiß kaum, wie ich durch den Tag kommen soll, geschweige denn durch die nächsten Monate. Ich denke auch oft, dass dieses Kind besser nicht entstanden wäre, fühle mich dabei aber schuldig und schlecht. Ich weine viel und bin verzweifelt. In meiner ersten Schwangerschaft habe ich auch noch die Arbeit durchgezogen, das gelingt mir nun nicht mehr. Habe einen sehr vertändnisvollen Arzt, der mich krankgeschrieben hat.
So, ich hoffe, du weißt, dass du nicht alleine bist. Ich fürchte nur, wir müssen da jetzt durch.
Halt die Ohren steif!

Maluga

Hallo Muriel,

es hört sich bei dir wirklich an wie bei mir. Die blöde Übelkeit lässt weiterhin nicht locker. Das Klo ist mein bester Freund. Ich komme morgens kaum aus dem Bett, quäle mich durch den Tag und frage mich, wie das bloss die nächsten Monate weiter gehen soll. Ich habe Beschäftigungsverbot. Arbeiten könnte ich so auf keinen Fall. Die erste SS war auch furchtbar, aber da ging es mir nicht so wie in dieser.




Das größte Glück der Welt ist es, Mutter zweier wundervoller Kinder zu sein!

FrauStorch

Hey, was du schreibst ist schon ernst zu nehmen. Postpartale Depressionen sind nicht ohne und können für Kind und Mutter gefährlich werden. In der Schwangerschaft ist das nicht unbedingt anders. Als erstes muss man mal sagen, dass deine Gedanken ja nicht von dir gewollt sind. Du bist ja kein böser oder schlechter Mensch so etwas zu denken. Eine Sache ist ganz wichtig: Nicht die Gedanken zählen, sondern wie wir sie bewerten! Ich geb mal ein Beispiel: "Eine Mutter hat große Angst, sie könnte ihrem Kind etwas antun. Die Gedanken kommen immer wieder und drängen sich gegen ihren Willen auf. Sie möchte ihrem Kind nichts antun, tortzdem kommt der Gedanke wieder." Was passiert? Sie versucht die Gedanken zu verdrängen, bewertet sie als böse und sieht sich als schlechte Mutter. So darf man nicht denken, das ist nicht richtig. Jetzt gibt es allerdings einen Haken an der Sache: Gedankenunterdrückung funktioniert nicht. Im Gegenteil, wenn wir versuchen Gedanken zu unterdrücken, dann kommen sie häufiger wieder. Das ist wie ein Ball, den man versucht unter Wasser zu drücken. Der Druck wird immer größer und der Ball springt wieder nach oben zur Wasseroberfläche. So ist das auch mit den Gedanken. Was kann man nun tun? Als erstes ist es wichtig, die Bewertungsprozesse zu verändern. Also das, was man über seine Gedanken denkt. Das sind Dinge wie "so darf ich nicht denken. Wenn ich das denke, bin ich eine schlechte Mutter oder ein schlechter Mensch. Wenn ich so denke, hab ich das Kind nicht verdient, oder das Kind verdient eine bessere Mutter etc." D.h. wenn Gedanken wie "Warum habe ich mir das angetan?" oder "ich will nicht mehr" oder was auch immer denkt geht es darum, dass nicht auch noch negativ zu bewerten. Das ist gar nicht so leicht. Aber es nimmt den Druck raus. Vielleicht hilft es auch etwas, wenn du versucht dich gut um dich selber zu kümmern. Wenn du das Gefühl hast, viel von dir zu geben und viel in Kauf zu nehmen, dann versuch es auf einer anderen Ebene zumindest ein wenig auszugleichen. Gönne dir Dinge dafür, kaufe dir was schönes oder was auch immer dir gut tut. Umso mehr du denkst, dass du nicht mehr kannst/möchtest ist dies ein Zeichen, dass du viel gibst und viel opferst für das Kind. D.h. du musst umso mehr für dich machen. Nicht für die Gedanken bestrafen, sondern als Warnhinweis dafür nehmen, dass du dir was Gutes tun musst.

Such dir eine andere Therapeutin, es gibt da durchaus hilfreichere und verständnisvollere. Diese Dinge die ich oben geschrieben habe, muss man einüben. Das geht meist nur mit Unterstützung. Vor allem weil es ja auch zunächst widersinnig erscheint, sich für "böse" Gedanken zu belohnen. Aber es durchbricht den Teufelskreislauf.
* in der 7. SSW im 7. ÜZ

5 ÜZ später erneut schwanger!


Maluga

@Frau Storch, ich habe auch schon drüber nach gedacht mir eine andere Ärztin zu suchen. Leider gibt es hier kaum Psychologen/Neurologen und alle die ich kontaktiert habe, haben mich abgewimmelt... Nächst möglicher Termin im Juni  :o Da ist das Kind schon fast auf der Welt.  :-\ Werde wohl nochmal mit meiner FÄ sprechen was sie für ne Meinung dazu hat.




Das größte Glück der Welt ist es, Mutter zweier wundervoller Kinder zu sein!

FrauStorch

Wenn es zu schlimm wird, gehe in eine Klinik! Ich weiß, dass man das nicht gerne macht, aber hier geht es um deine Sicherheit und um die deines Kindes. Die machen auch Notfallversorgung und kennen sich mit den Themen aus. Pass gut auf dich auf! Man muss nicht alles alleine schaffen...
* in der 7. SSW im 7. ÜZ

5 ÜZ später erneut schwanger!


sonja2416

Das klingt absolut richtig, was Frau Storch da schreibt!!
Und Du hast auch nichts zu verlieren, es kann nur besser werden!


Maluga

Klinik kommt leider nicht infrage. Niemand kann auf meinen großen aufpassen  :( Mein Mann kann sich nicht ein paar Wochen auf der Arbeit frei nehmen und sonst ist leider niemand da, der ihn betreuen kann.




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Honeyfruity

Meine Freude verschwindet zwischendurch auch oft.
Im Gegensatz zu meiner ersten Schwangerschaft ist meine jetzige wirklich schwierig.
Ich konnte ab der 8ten ssw gar nichts mehr mir war von morgens bis abends übel,
ich war nur noch müde, musste liegen. Und mein Freund war genervt von mir und verstand gar nicht was mit mir los war und ist. Auch hab ich die ganze Zeit das gefühl er freut sich gar nicht. Kurzum alles ist scheisse und ja man zweifelt. Allerdings bin ich 100%
sicher das diese Gedanken nicht zeigen das man ein schlechter Mensch ist sondern das man von den Hormonen voll in Besitz genommen wurde. Mir hilft jetzt vorallem eine liebe Freundin mit der ich viel spreche. Ein Psychologe ist ein super ansatz wenn du dich allerdings nicht wohl bei ihm fühlst hilft dir vielleicht eine Person deines VERTRAUENS mehr.
LG und viel Kraft




Amselmädchen

Maluga, wie geht es dir denn mittlerweile?
*11/2006 - unser größtes Glück  :-*

*10/11   10.SSW 
*01/13    5.SSW 
*05/13    7.SSW
*08/13    6.SSW  
*12/13   10.SSW 
*04/14    9.SSW
*04/15   13.SSW
*08/15    6. SSW
...unvergessen

Maluga

Mittlerweile hat es sich gebessert. Allerdings habe ich seit Wochen mit Herzstolpern und Schwindel zu kämpfen. Hatte schon Herz US und Langzeit EKG. Soweit alles ok. Trotzdem ist es echt blöd damit zu leben.




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Pedi

Nimmst Du denn den Betablocker? Der sollte das doch eigentlich bessern.
 




*Unser Sternenmädchen wurde am 24.02.14 in der 19. SSW still geboren.Wir werden dich nicht vergessen!

Maluga

Nein, den nehme ich nicht. Ich möchte nicht noch zusätzlich zum Antidepressiva Betablocker nehmen. 




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Seemaedchen

hast du schon dein Blut durchchecken lassen?
Vor allem den Schilddrüsen Wert? Ich falle in Depressionen wenn meine Schilddrüse nicht richtig eingestellt ist. Das führt auch zu Herzstolpern und Schwindel.

2. IVF positiv am 21.12.09
09.09.2010 Anna-Lisa. Wir lieben dich.

Feb 13: spontan Schwanger
leider FG bei 9+4
Aug 13: IVF abgebrochen, keine Schleimhaut -> IUI negativ
Okt 13:  IVF 1 4-Zeller => negativ
März 14:  IVF 1 4-Zeller => negativ

Maluga

Ja, sogar schon mehrfach. Schilddrüse ist alles in Ordnung.




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Satculle

Wurde beim SD-Check auch ein US gemacht? Meine Werte waren völlig unauffällig und erst im US hat man Hashimoto entdeckt. Da ich zu den 10 % ohne Antikörper gehöre, wäre es anhand der Blutwerte wohl nie aufgefallen oder erst viel zu spät.

Alles Gute für Dich! Satculle




Alles was zu haben sich lohnt, lohnt auch, dass man darauf wartet!

Maluga

Nein, ein US von von der SD nicht gemacht. Was konnte man bei dir denn sehen an der SD per US?




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Satculle

Man hat gesehen, dass die SD durch eine Entzündung teilweise zerstört ist (Autoimmunerkrankung). Wurden denn wenigstens mal die Antikörper untersucht? In 90% der Fälle sieht man ja auch da etwas.




Alles was zu haben sich lohnt, lohnt auch, dass man darauf wartet!

Maluga

Oh, das kann ich dir jetzt gar nicht so sagen ob das mal gecheckt wurde.




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