wo regionales obst und gemüse kaufen? erfahrungen?

Begonnen von frautollpatsch, 31. Oktober 2021, 08:49:37

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frautollpatsch

hallo zusammen :) meine kinder und ich sind ziemliche gemüsetiger und ich decke uns damit immer recht großzügig ein und es wird gut angenommen. sowohl roh, als auch verkocht. im supermarkt fällt es mir aber nicht immer so leicht, regional zu kaufen. also schon auch, aber man muss da wirklich ganz genau schauen. da heißt es ja schon "eierschwammerl aus österreich" alleine schon, wenn sie hier verpackt worden sind. ab und zu schaffe ich es auf den monatsmarkt bei uns in der gegend, wo regionale bauern ihr obst und gemüse verkaufen, aber für den alltag ist das ja nicht so geeignet, weil der markt eben nur so selten stattfindet. wie macht ihr das? kauft ihr direkt vom bauernhof in der nähe? ich lebe in der statt, aber theoretisch wäre es vielleicht möglich, im umland einen bauernhof zu finden. heuer haben wir auch ein paar sachen selber im garten angebaut, also tomaten, paprika und gurken. die sachen waren echt extrem lecker. aber erstmal mussten wir länger warten, bis alles reif war und inzwischen gibt es natürlich nichts mehr. mache ich mir da zu viel stress?  ;D bitte um tipps! Danke!

Schluckup

Ich denke, du machst dir sehr gute Gedanken! Wie toll, dass du selber anbaust - wo bist du da, in welcher Region meine ich?

Bei mir ist es so, dass ich hier in Österreich mal am Land bin, aber auch in der Stadt. Wobei es mehrere sehr gute Anbieter von Bio Lieferkisten gibt. Wir haben in der Wohngemeinschaft in Wien je nach Bedarf vom Adamah Biohof bestellt. Allerdings nicht im Abo, weil wir so unterschiedlich in der WG sind und es auch auf die Personenanzahl ankommt. Es gab für uns einmal eine Aktion für ein BioKistl über die Kooperation mit Foodsharing. Weshalb wir dabei geblieben sind. Ich selber war schon mal bei Veranstaltungen am BioHof, jedes Mal war es fein und selbst wenn viel los war gab es familiäre Stimmung, was ich sehr mag. Ich denke, es gibt mittlerweile eine sehr gute Infrastruktur um tatsächlich regional kaufen zu können.

Mein Tipp: einfach mal deinen Wohnort + regionales Obst  und Gemüse in die Suchmaschine eingeben und die Angebote vergleichen.

es klappt!

frautollpatsch

also ich lebe in der "statt", also stadt natürlich  ;D habe mich da vertippt! im westen von wien. also es ist sehr schön hier, wie gesagt gibt es auch märkte, aber ich muss gestehen, dass ich das oft einfach nicht schaffe und vorallem ist es auch nicht so easy dann die vollen taschen heimzuschleppen. noch dazu finde ich es manchmal irgendwie stressig auf dem markt. manchmal, wenn nicht viel los ist, schlendere ich gerne durch, aber oft tummeln sich viele menschen durch und dann komme ich nicht wirklich gut zum schauen. so lieferkisten wären da vielleicht wirklich ganz praktisch, also wenn die auswahl passt und die sachen dann auch wirklich vor die haustür geliefert werden, wäre das wirklich genauso wie ich es mir wünschen würde. wie war das denn bei euch und magst du vielleicht kurz erläutern, was es mit dieser kooperation von foodsharing zu tun hat?
danke für den tipp, werde vielleicht wirklich mal in google eintippen und schauen, was es da so gibt in meiner umgebung. :) persönliche erfahrungen lese ich natürlich auch gerne, das erleichtert mir einiges.

Schluckup

Foodsharing läuft so ab, dass ehrenamtliche Abholer jene Lebensmittel retten, die nicht verkauft werden können - wegen abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum, oder in Landwirtschaft, weil das Obst und Gemüse nicht der Normierung entspricht usw. Damit sich das seriös regelt und auch das Mülltauchen aus der Grauzone kommt, hat man sich Gedanken darüber gemacht, wie das anders laufen könnte (Valentin Thurn, Raphael Fellmer und andere in DE). Nach Österreich kam es zu ersten Foodsharing Aktionen so um 2013 herum, anfangs eher als Studentenbewegung. Es sind aber mittlerweile sehr viele Betriebe auf der Plattform eingetragen, auch der Adamah BioHof. Selbst die Wiener Magistrate haben sich nach hin-und-her Überlegungen eingebunden und unterstützen die Lebensmittelretter. Es gab da aber insgesamt ein Umdenken im Handel und man versucht vermehrt selbst dafür zu sorgen, dass weniger Essen weggeworfen wird.

Du kannst gerne nachlesen wie das beim Adamah abläuft, indem du in der Suchoption auf der Webseite den Suchbegriff foodsharing eingibst. Da kommen einige Artikel wie "Verwenden statt verschwenden". Ich finde, das ist eine super Sache!
es klappt!

frautollpatsch

toll, dass es das gibt! es ist ja wirklich eine schande, was alles an völlig intakten lebensmitteln im müll landet. da ist es wirklich schön, dass es leute und unternehmen gibt, die sich dafür einsetzen, dass da einiges gerettet wird. ich habe im supermarkt auch letztens ein netz voll schöner, saftiger äpfel gekauft, die normalerweise nicht verkauft werden hätten sollen, weil sie nicht der norm entsprachen. dabei waren die völlig in ordnung, sahen total gut aus und haben sehr gut geschmeckt. das wird dann wahrscheinlich auch einem foodsharing zugute gekommen sein, nehme ich an. habe bei adamah auf die homepage geschaut und mir angesehen, wie die das handhaben. sehr spannend das ganze. finde auch die angebote auf der seite sehr ansprechend.

Schluckup

 :) Hi,

stimmt, das mit der Normierung der Form von Obst & Gemüse sollte man finde ich auch mal gehörig hinterfragen. Ja schau dir die Page vom Adamah Biohof genauer an, da ist aktuell veganer Monat. Gibt auch feine Rezepte mit Wurzelgemüse, das hilft schon, dass man saisonales Gemüse besser verarbeiten kann gerade jetzt im Winter.
es klappt!

frautollpatsch

ja, bei wurzelgemüse gingen mir immer recht schnell die ideen aus. aber inzwischen weiß ich, was ich damit machen kann. manchmal mache ich cremesuppen oder eintöpfe, manchmal schmeiße ich das einfach ins backrohr mit gewürzen und feta, manchmal mache ich ein pfannengröstl mit nudeln, reis, kartoffeln,... manches wurzelgemüse kommt auch gut im salat, oder zum teil passe es auch gut in den smoothie. oder, was auch gut ist, sind so gemüsepuffer, dafür eignet sich wurzelgemüse in kombination mit kartoffeln und/oder linsen ganz gut. also die möglichkeiten sind durchaus gegeben, aber auf jeden fall gut, wenn man sich ideen mit hilfe von rezeptseiten oder social media holt. das hilft dann oftmals in fahrt zu kommen.

Schluckup

 :) stimmt, wobei ich jetzt nicht komplett vegan lebe also bei Gemüsepuffer darf für mich zum Binden auch ein Ei rein. Was Rezepte betrifft, da hat der Adamah kürzlich ein Kochbuch herausgegeben: Gutes aus der BioHof Küche. Das habe ich zu Weihnachten bekommen. Ich schlage regelmäßig nach. Mir gefällt die Aufmachung sehr und auch die Fotos, mit ein Grund, warum mir der Betrieb sehr sympathisch ist.

Toll wie du dir Gedanken und Mühe für die Kinder machst! Ich denke das ist super wichtig speziell im Wachstum.
es klappt!

frautollpatsch

da sind die möglichkeiten ja nach oben hin offen, also gerade so gemüsepuffer lassen sich extrem variieren. bei feuchterem gemüse wie zucchini empfiehlt es sich, dieses nach dem reiben mit einem geschirrtuch auszupressen und dann erst weiterzuverarbeiten. ich mache oft zucchini-kartoffelpuffer, da braucht es eigentlich gar keine ei, es kommt dann nur mehl und gewürze hinzu und dann wird das in fett herausgebruzzelt. danke für den tipp mit dem kochbuch! werde gleich mal schauen, eventuell wäre das auch was für mich!
ja, gedanken und mühe mache ich mir, das ist wahr, aber zwingen kann man die kleinen ja nicht, also wenn sie es nicht annehmen, dann kann man natürlich auch nicht wirklich was machen... aber ja so ist das halt. versuchen kann mans ja :)