Hauptmenü

Berufspendlerin

Begonnen von Nicita, 09. Juni 2010, 09:32:03

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Nicita

Hallo zusammen!
Ich bin jetzt in der 8. Woche schwanger und bis auf ein paar Stimmungsschwankungen geht es mir ganz gut.
Momentan mache ich mir große Sorgen, wie es die nächsten bzw. die letzten Schwangerschaftswochen sein wird.
Mein großes Problem ist, dass ich leider zu den Berufspendlerinnen gehören, d.h. ich fahre jeden Montag gegen 4 h Richtung Arbeit und bin dann 440km, wenn es sehr gut läuft 4 Std. auf der Autobahn (an sehr schlechten Tagen auch schon mal 8 Std.) unterwegs  :'( und dann muss ich auch noch min. 8Std. arbeiten um auf meine Std. zu kommen.
Freitag geht es wieder zurück nach Hause. D.h. ich bin immer nur am Wochenende zu Hause und allein der Gedanke daran, dass mein Freund so gut wie nichts von der Schwangerschaft mitbekommt, macht mich fertig. Habe solche Angst, dass er überhaupt keinen Bezug zu unserem Baby bekommen wird.
Ebenso sind die einzelnen Fahrten immer mit Stress verbunden. Bekomme regelmäßig jetzt schon Herzflattern wenn mal wieder ein LKW-Fahrer meint einfach auszuscheren ohne zu schauen ob von hinten was kommt...
Für mich ist das alles mit Stress verbunden und ich kann mir allgemein einfach nicht vorstellen, dass es meinem Baby oder mir gut tut, dies bis zum Mutterschutz durch zu ziehen.
Klar, ich weiß, Schwanger sein ist keine Krankheit, aber kennt ihr vielleicht eine Möglichkeit/Regelung wie man das alles umgehen kann?
Dort runter zu ziehen, steht außer Frage, dort ist nicht mein zu Hause und dort würde ich mich auch NIE zu Hause fühlen!
Viele Grüße Nicita

GuessWho

Mhm, schwierige Situation... Ich war vor 3 Jahren auch noch Pendlerin - allerdings "nur" 100km pro Tag - und das hat mir schon gereicht. Als ich mit Nora schwanger war bin ich auch noch gependelt, hab dann aber meinen Jahresurlaub komplett vor den MuSchu gelegt, damit ich nicht ganz zum Schluss noch fahren muss...

Ansonsten könntest du mal mit deinem Arzt sprechen wie er das sieht, ob in dem Falle evtl. ein Berufsverbot in Frage käme. Wobei dein Problem ja eigentlich nichts mit dem Beruf zu tun hat... Bist du im Büro?

Kann dein Freund in der Woche nicht zu dir kommen?

Vielleicht kannst du eine Reduzierung der Arb.zeit mit deinem AG ausmachen, so dass du vielleicht nicht mehr jeden Tag dahin musst? Aber das wirkt sich dann natürlich negativ auf dein Elterngeld aus, wenn du jetzt weniger verdienen würdest...

Wie stellst du dir denn dein Zukunft mit Baby vor? Möchtest du dann bei dem AG bleiben oder überlegst du dann zu kündigen?

Echt schwierige Situation...

Septembermama 2005 & Julimama 2010

Brombeere

Nicita, mir geht es ein bißchen ähnlich... Vor der SS bin ich jedes zweite Wochenende eine Strecke von 300 km gefahren, Freitag abends wenn es gut läuft 3h und montags eher 4h. Das habe ich mir ziemlich schnell geschenkt und bin Samstag früh bis Sonntag Abend gefahren, es wurde definitiv viel zu anstrengend. Im April (ca. 12. bis 15. SSW) hatte ich mal drei Wochenenden hintereinander zu fahren - das war die Hölle, zumal ich in der Zeit meine Übelkeits-Hochphase hatte. Allerdings habe ich da unter der Woche auch noch 12-13h täglich gearbeitet (plus Pause plus täglich 50km hin und zurück), da brauche ich einfach die Erholung am Wochenende. Ich habe inzwischen (21.SSW) die Arbeitszeit reduziert und bin nur noch 10-11h im Büro (einschließlich Pause). Aber jedes Wochenende könnte ich trotzdem nicht fahren (mir war aber auch von der 7.-15.SSW permanent übel, und so ganz ist das immernoch nicht weg, das hat ja auch nicht jede).

So, und nun du... wenn du Glück hast, fühlst du dich auch weiterhin insgesamt etwas besser in der SS als ich, aber trotzdem bezweifle ich dass du es durchziehen kannst, freitags und montags immer zu fahren. Je nachdem, ob du eher Morgen- oder Abendmensch bist, würd ich erstmal eine Fahrt auf Samstag oder Sonntag verlegen (ich hab zuerst die Montagfrühfahrt abgeschaltet). Eine Kollegin (mit nur 200km WE-Pendelei) hat zudem freitags etwas früher Schluss machen dürfen (18h). Das könnte für dich auch eine Lösung sein... oder du verbringst doch während der SS ab und zu mal ein WE an deinem Arbeitsort, und dein Freund besucht dich da. Ist ja nur eine begrenzte Zeit - d.h. ein Umzug muss es ja nicht gleich sein. Vielleicht kannst du ja (zumindest später, wenn die Fahrerei nicht mehr geht) von zu Hause aus arbeiten? Naja, ist alles eine Frage, wie wichtig dir die Arbeit ist, aber wenn du dafür soweit pendelst, geh ich mal davon aus, dass du da durchaus drin aufgehst, sonst macht man das ja nicht.

Meinen Freund bezieh ich ganz bewusst in die SS ein, weil ich ihn ja auch nicht täglich sehe. Ich erzähle sehr viel, sehr im Detail. Für ihn hat relativ viel "klick" gemacht, als er mir das erste mal den Kotzeimer halten durfte. (ja, durfte). Am Wochenende ist er dafür zuständig, mir den Bauch einzucremen. Und ich versuch die FA-Termine so zu legen, dass er mitkommen kann, allerdings hat das bislang erst einmal geklappt, dafür in 10 Tagen für den zweiten großen US wieder. Ich glaub, es ist sowieso für Väter schwieriger, vor der Geburt einen Bezug zum Baby zu kriegen - aber eben weil wir uns nicht sehen versuch ich da ganz besonders, ihm viel zu erzählen. Ich hab nicht das Gefühl, dass er zu wenig mitbekommt. Im Gegenteil, er sieht ja auch ganz bewusst die äußerlichen Änderungen von Woche zu Woche.



Franka *10/2010

Svenja03

hmm schwierige Situation, aber so ist es eben. Warum fährst du nicht mit der Bahn?
Ansonsten geht halt nur Arbeitsstunden zu reduzieren.