mein geburtsbericht von meiner kleinen maus

Begonnen von Claudia78, 26. April 2010, 10:53:37

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Claudia78

hihi hab eben auf meinem alten rechner den geurtsbericht von meiner kleinen maus gefunden, sie wird nun am 5.5. schon 4 jahre und ich dachte ich stell ihn trotzdem mal rein.  :D
aber achtung wirklich lang.

Angefangen hat alles eigentlich schon am 1. Mai. Da hatte ich dann mittags den Verdacht das meine Fruchtblase einen Riss hat, oder gar gesprungen ist, denn ich hatte einen wässrigen Ausfluss, den man normalerweise eben nur dann hat.  Aber da ja Feiertag war konnte ich nicht zum Arzt gehen. Tun Glück ist meine Hebamme aber immer zu erreichen und so fuhren Sascha und ich gegen 14 Uhr zu ihr. Dort angekommen untersuchte sie mich erst einmal und meinte direkt, ich solle mich  beruhigen, denn  sie könne kein Fruchtwasseraustritt feststellen. Und der kleinen würde es auch gut geht , denn sie hatte mich an das CTG angeschlossen um zu schauen was die Herztöne der Kleinen machen. Jedoch sollte ich mich darauf vorbereiten das es nicht mehr all zu lange dauern würde mit der Geburt, denn mein MuMu war schon gute 1,5cm offen. Aber ich und Lechen sollen daran denken, dass sie ab dem 5.5. mittags bis zum 7.5 abends nicht da sei und die Kleine deswegen dort ja nicht kommen soll. Da ich ja nun Beruhigt war und auch keine Wehen hatte, war ich mir sicher, dass an dem WE mit Sicherheit nichts passieren würde und so fuhren wir guter Dinge wieder heim.
Am nächsten Tag hatte ich dann einen Vorsorgetermin bei meiner Frauenärztin und ich schilderte ihr was am 1.5. Los war. Auch sie untersuchte mich noch mal und fand auch nichts. Aber trotzdem wollte sie mich dann sicherheitshalber am 5.5. noch mal sehen.  
Die Tage bis dorthin waren alle OK und außer ein paar Schwangerschaftswehwehchen  hatte ich nichts mehr.
Dann kam der 5.5. und das Elend nahm seinen Anfang.
Beim CTG war noch alles OK und unauffällig, bei der Untersuchung auch. Aber trotzdem wollte meine Ärztin zur Sicherheit noch einmal ein Ultraschall machen, was mich ja gefreut hat, denn dann konnte ich meine kleine Maus noch einmal sehen, denn ich dachte ja nicht, dass  ich sie heute noch in den Armen halten würde. Bei dem Ultraschall stellte sich allerdings heraus, dass die Fruchtwassermenge relativ wenig war. Was kurz vor der Geburt allerdings auch normal ist. Zur Sicherheit gab sie mir aber doch eine Überweisung ins KKH mit, denn die hätten dort bessere Geräte und könnten selbst einen kleinen Riss per Ultraschall feststellen.
Gesagt getan und ich fuhr auf direktem Wege nach Grünstadt in die Klinik.
Dort  angekommen lief ich dann direkt dem Chefarzt in die Arme, der mich dann auch höchst persönlich untersuchte und mir die Botschaft überbrachte, dass es wohl doch ein Blasenriss im Bereich der Bauchdecke ist und wir deswegen heute noch Einleiten müssten. Ich war wie hypnotisiert und die ganze Sache nicht wirklich realisiert.
Da ich ja nichts dabei hatte, durfte ich noch mal nach Hause fahren  um dann mit gepackten Koffern und Mann gegen 13 Uhr wieder in der Klinik auf der Matte zu stehen.
Dort wurden wir dann von der Hebamme empfangen, die mich erst einmal ans CTG anschloss, um zu sehen, wie die Herztöne der Kleinen sind.
Um 14 Uhr kam dann die Ärztin dazu und mir wurde ein Wehengel zum einleiten der Wehen gelegt. Anschließend wurde mir eine  Infusion  mit Antibiotika gelegt, da ich Streptokokken positiv war, und somit die Gefahr einer Infektion für Lena bei einer normalen Geburt bestand.
Das Gel wirkte auch sofort und gegen 15.30 Uhr waren dann die ersten starken Wehen  da. Um 17 Uhr wurde ich auf Station geschickt um meine Sachen ins Zimmer zu bringen und um mich ein wenig auszuruhen bevor es dann entgültig losgehen würde. Ich sollte dann auch um 19 Uhr wieder im Kreissaal erscheinen, weil sie mich dann wieder ans CTG anschließen wollten und ich eine weiter Infusion mit Antibiotika bekommen sollte.
In den zwei Stunden wurden meine Wehen dann auch immer stärker und die Abstände verringerten sich auf 1,5-2 Minuten und ich fing bereits an die Wehen fort zu atmen und Saschas Hand zu zerdrücken. Als wir dann endlich um 19 Uhr wieder bei der Hebamme im Kreissaal waren und ich ihr sagte, dass die Abstände der Wehen bereits so kurz sind und ich sie doch mehr wie deutlich spüre, war sie mehr wie überrascht das es so schnell bei mir ging. Ich wurde sofort wieder ans CTG angeschlossen und nachdem sie sich selber davon überzeugen konnte das ich nicht simuliere wurde ich sofort in den Kreissaal verfrachtet.
 

 

Ich war tot, bis du mich gefunden hast, obwohl ich atmete.
Ich war blind, obwohl ich sehen konnte.
Und dann kamst Du,
und ich wurde erweckt!!

Claudia78


Gegen 20 Uhr  kam auch wieder die Ärztin die mich untersuchte. Sie stellte dann fest, das sich der MuMu bereits 4,5cm geöffnet hat und die Wehen ihren Höchststand erreicht haben und zu Presswehen übergingen. Aber da der MuMu noch nicht weit genug geöffnet war, durfte ich leider nicht mitpressen, sonder sollte die Wehen veratmen (ha, leichter gesagt als, kann ich euch nur sagen ).
Um mir die restliche Zeit bis zur Geburt zu erleichtern, beschlossen wir dann, dass ich eine PTA bekommen sollte. Was ich natürlich sofort begrüßt habe, da ich dann Aussichten auf wenig starke Wehen hatte. Die Narkoseärztin war eine komisch Frau mit der wir beide nicht wirklich warm wurden. Aber dafür war ihr Arzthelfer ein super netter Mann, mit dem wir uns dann noch gut unterhalten haben, während sie mir die PDA legte. Leider hatte ich dann aber kein Glück und die PDA wirkte nur 15 Minuten bei mir. Danach waren die Schmerzen wieder in voller Stärke da und ich musste mich sogar übergeben. Weswegen sie mir noch mal eine kleine Dosis nachspritzen, die aber gar nicht wirkte.
Gegen 21 Uhr wurden dann zu allem Überfluss auch noch die Herztöne der Kleinen schlechter und mein MuMu hatte sich nicht mehr weiter geöffnet. Die Hebi und die Ärztin beschlossen das Ganze zu beobachten und vorerst nichts zu unternehmen. Dann ließen sie uns alleine und gingen in das andere Zimmer, weil dort gerade eine weitere Geburt im Gange war.
In den kurzen Wehenpausen, die ungefähr 1 Minute nur dauerten, wenn ich Glück hatte, bin ich dann immer mal kurz eingenickt.
Um kurz nach 22 Uhr waren die Wehen dann so heftig, dass ich es dann nicht mehr aushielt und ich Sascha los schickte um die Hebi und/oder die Ärztin zu holen.
Ich wurde dann wieder untersucht, aber es war immer noch kein Fortschritt zu sehen  und auch die Herztöne der Kleinen waren nicht besser geworden. Also beschloss die Ärztin das alles keinen Sinn hat und es für mich und auch für die Kleine am besten war einen Kaiserschnitt zu machen. Da mir zu diesem Zeitpunkt alles egal war und ich es nur hinter mich bringen wollte und ich natürlich die Kleine nicht  in Gefahr bringen wollte, stimmte ich zu. Und so wurde ich dann für den OP vorbereitet und gegen 23 Uhr eine Etage höher gebracht.
Dort angekommen musste mich Sascha, der die ganze Zeit bei mir war, dann erst einmal alleine lassen, weil er sich ja auch umziehen musste für den OP und ich eine stärkere PDA bekommen sollte. ´
Was aber auch nicht so einfach war, denn auch diese wirkte bei mir nicht. Die Narkoseärztin war total irritiert, weil sie so etwas auch noch nicht hatte, und meinte, sie versuche eine Spinalanästhesie und falls diese auch nicht wirken sollte, müssten wir wohl oder übel eine Vollnarkose machen. Das passte mir natürlich überhaupt nicht aber was sollte ich tun. Zum Glück wirkte die Spinal aber und ich wurde um 23.30 Uhr in den OP gefahren.
Dann durfte auch endlich Sascha zu mir, der sich schon sorgen gemacht hatte, da man ihm sagte in 10-15 Minuten wär es dann soweit und es aber gute 30 Minuten gedauert hatte und ihm keiner gesagt hat was los war.
Dann ging alles auch recht schnell, ich merkte das die Ärzte an mir rumfummelten, aber ich hatte keine Schmerzen.
Dann, um 23.46 Uhr, hörten wir dann endlich den ersten Schrei unserer Lena und alle Anspannung und auch Angst fiel von uns ab. Die kleine wurde direkt untersucht, mir dann kurz gezeigt und dann sofort in den Kreissaal gebracht, denn im OP war es für die kleine viel zu kalt. Ich schickte Sascha als Aufpasser mit, denn ich fand es wichtiger, dass er bei der Kleinen ist als bei mir. Ich wurde dann auch zugenäht und in den Aufwachraum zur Beobachtung geschoben.
Um 0.40 Uhr wurde ich dann auch endlich in den Kreissaal gebracht, wo ein total müder, aber auch glücklicher Sascha mit unserer Tochter aus mich wartete.

So, dass war dann mal mein Geburtsbericht. Ich hoffe ich habe nichts vergessen, was ich mir bei der Länge beim besten willen aber nicht vorstellen kann "g".
 

 

Ich war tot, bis du mich gefunden hast, obwohl ich atmete.
Ich war blind, obwohl ich sehen konnte.
Und dann kamst Du,
und ich wurde erweckt!!

Knoedelchen

danke für den Bericht  ;)
Ich les mir immer gern Geburtsberichte durch und find es total spannend wie unterschiedlich die Geburten immer verlaufen.

Ich hoffe für dich das deine nächste Geburt leichter wird und du keinen KS brauchst!  :)

Meinst du Grünstadt in der nähe von Worms?






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Claudia78

bitte schön kein problem. hab ihn auf meinem alten rechner gefunden und dachte stell ihn mal rein. ein not-ks muß ja nicht immer eine schlimme erfahrung sein.

ja meinte grünstadt bei worms? wieso fragst du?
 

 

Ich war tot, bis du mich gefunden hast, obwohl ich atmete.
Ich war blind, obwohl ich sehen konnte.
Und dann kamst Du,
und ich wurde erweckt!!

Knoedelchen

Ich wohn da in der Nähe  :)
Ich will aber ins Hochstift zum Entbinden kennst du das?






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Claudia78

achso du wohnst da.....in grünstadt oder in worms ode wo? sorry wenn ich so neugierig bin.
das hochstift ist das nicht in speyer? oder vertu ich mich da jetzt?
 

 

Ich war tot, bis du mich gefunden hast, obwohl ich atmete.
Ich war blind, obwohl ich sehen konnte.
Und dann kamst Du,
und ich wurde erweckt!!

Knoedelchen

In einem kleinen Kaff in der mitte von Worms und Grünstadt heißt Wiesoppenheim (kennst das) :)

Ja das Hochstift gibts auch in Speyer aber ich will in dem in Worms entbinden!
Speyer ist doch bisi weit wenns plötzlich los geht  ;D






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Claudia78

nö das kaff kenn ich nicht, hat aber einen interessanten namen  ;D ;D

lol ja hast recht wäre etwa weit von da aus.  ;D das war wieder typisch ich  ;D
 

 

Ich war tot, bis du mich gefunden hast, obwohl ich atmete.
Ich war blind, obwohl ich sehen konnte.
Und dann kamst Du,
und ich wurde erweckt!!