Hallo ihr Lieben,
ich muss das jetzt einfach mal alles aufschreiben. Die letzten Tage waren der blanke Horror aber ich fange mal ganz am Anfang an. Ich warne schonmal vor, dass es beinahe die nächste unendliche Geschichte wird.
Nach meinem Sternchen in der 5.SSW im Juni wurde ich prompt im nächsten ÜZ erneut schwanger. Alles stand unter einem viel besseren Stern; die Progesteronwerte waren prima, so dass ich noch nichteinmal Utrogest nehmen musste.
Rechnerisch war ich am letzten Donnerstag bei 4+6 beim FA. Er konnte nur eine gut aufgebaute Gebärmutterschleimhaut erkennen. Es wurde schon Blut für den Mutterpass und für die erneute Bestimmung des HCGs abgenommen.
Samstag Abend ging ich - nach Tagen ohne Anzeichen - mit einem komischen Bauchschmerz ins Bett. Ich habe mir vorerst keine großen Gedanken gemacht, weil ich beinahe froh war, endlich mal Anzeichen zu haben.
SonntagAls ich Sonntagmorgen wach wurde, dachte ich, mein Unterleib reißt auseinander. Die Gebärmutter krampfte und ich hatte einen stechenden Schmerz im linken Eierstock. Da mir das nicht geheuer war bin ich um 07:00 Uhr direkt in die gynäkologische Ambulanz ins Krankenhaus gefahren. Dort angekommen musste ich Urin abgeben und der Arzt war sofort verfügbar. Er hat mich zuerst normal untersucht, abgetastet und dann eine vaginale Ultraschalluntersuchung gemacht.
Ich habe mich wahnsinnig gefreut, dass eine - wenn auch komisch geformte - Fruchthülle sichtbar war. Mit etwas Phantasie konnte man sogar einen kleinen Dottersack sehen. Am rechten Eierstock erkannte der FA vier Follikel, die etwa 28mm Größe hatten. Der linke Eierstock war jedoch unauffällig. Er erklärte mir, er wüsste nicht, woher die Schmerzen kommen; von den Eileitern / Eierstöcken jedenfalls nicht. Er gab mir zwei Buscopan und entließ mich wieder. Der Urin war unauffällig.
Unsicher zuhause angekommen wurden die Schmerzen stärker. Ich hab mich direkt ins warme Bett gelegt, eine Buscopan genommen und hab versucht, runterzufahren. Das war einfach nicht möglich. Aus meiner Unsicherheit heraus bin ich dann erneut in ein Krankenhaus gefahren. Dieses Mal jedoch in ein anderes, weil ich 1. eine zweite Meinung wollte und 2. Angst hatte, dass sie mich in dem ersten Krankenhaus gleich dabehalten hätten. Ich konnte die Betreuung von Leni nämlich ab Montag nicht organisieren. Der zweite Oberarzt hat wieder untersucht und erneut einen US gemacht. Die FH war weiterhin sichtbar, nur sagte dieser Arzt mir, dass es eventuell zwei Fruchthüllen sind (daher auch die komische längliche Bananenform vom vormittag). Gut - Zwillinge. Hui. Aber woher die Schmerzen kamen, wusste auch er nicht. Da der linke Eierstock sich nun vergrößert darstellte, konnte er nicht ausschließen, dass sich die Frucht im Eileiter einnistet und zu einer Eileiterschwangerschaft führt. Er stellte noch einen Pilz (und noch was anderes, aber damit muss ich mich erstmal selbst beschäftigen

) fest, den ich unbedingt behandeln sollte. Der Urin war wieder unauffällig. Auch er schickte mich wieder heim.
Mit einer weiteren Schmerztablette (Paracetamol) ging es gegen 18 Uhr besser und wir sind auf den Geburtstag meiner Oma gefahren. Wir haben im Garten gefeiert und ich habe mich recht viel bewegt; mit meiner Schwester sogar Tischtennis und Federball gespielt. Ein Druckgefühl war noch da, aber kaum Schmerzen.
Wieder daheim angekommen wurden die Schmerzen doch wieder stärker. Ich ging schlafen, um gegen 04:15 Uhr erneut mit extrem starken Schmerzen aufzuwachen. Im Hinblick auf die SS wollte ich nicht schon wieder eine Schmerztablette nehmen; nach einer Stunde habe ich um 05:15 Uhr dann doch eine Paracetamol genommen.
MontagDa mir die Bewegung am Vortag scheinbar so gut getan hat, bin ich - weil ich nicht mehr einschlafen konnte - von 06:30 Uhr bis 07:30 Uhr spazieren gegangen. Keine Besserung in Sicht. Also kurz in die Badewanne und ab zu meinem FA. Ihn über diese ganze Geschichte aufgeklärt und auch er hat mich untersucht. Zu unser aller Beunruhigung sah er die Fruchthülle auf dem US NICHT.
Alarmiert schickte er mich - ja, ins Krankenhaus. Er gab mir den HCG-Wert von Donnerstag mit: 945mg
Völlig aufgelöst fuhr ich also wieder in das Krankenhaus, in dem ich Sonntag früh war (ich habe dort Leni bekommen und fühle mich eigentlich wohl dort). In dem Warteraum habe ich dann erstmal einen halben Nervenzusammenbruch erlitten, weil die Schmerzen einfach unaushaltbar waren und ich mich in Gedanken schon im OP gesehen habe (ELSS). Also wieder eine Untersuchung. Rechts weiterhin 4 Follikel / Zysten, links vergrößert aber unauffällig UND: die FH war wieder sichtbar. Diesmal sogar normal geformt. Auf meine Bitte hin hat er mir dann nochmal Blut abgenommen. Ich wollte wissen (und frage mich bis heute, warum ER das anscheinend nicht wissen wollte), ob vielleicht eine andere Entzündung im Körper ist (Blinddarm etc.!). Ja, auch er hat mich wieder entlassen.

Für die Werte würde er mich dann am Nachmittag anrufen. Ich habe ihn allen Erstes gefragt, ob ich es überleben würde, wenn ich jetzt wieder nach Hause gehe, so stark waren die Schmerzen. Er sagte, er hat keinen Hinweis auf eine bedrohliche Situation.
Die Mädels aus meinem November-MT hielten die 4 Follikel am rechten Eierstock für eine absolute Überstimulation von der 100mg-Clomi-Gabe aus dem letzten Zyklus. Mit viel Überredung haben sie mich dazu gebracht, eine Kinderwunschklinik zu besuchen, da man doch dort die Überstimulation behandeln kann und dann endlich die Schmerzen weg wären.
Ich also -eh schon fertig mit der Welt - Leni in den Kinderwagen gesetzt und etwa 2 Kilometer zur KiWu gelaufen mit dem Ergebnis: "Wir machen Urlaub...".

Dem Vertretungsarzt habe ich nicht sonderlich viel Erfahrung in Sachen Kiwu zugeschrieben, bin dann aber doch hingegangen. Somit wurde ich an diesem Tag das 3. Mal untersucht. Auch dieser Arzt sah eine FH und definitiv embryonale Anlagen. Auch er tippte darauf, dass es zwei Babys sind, wollte sich aber nicht festlegen. Er riet mir dann zu Novalgin, aber ich habe es nicht genommen. Dieser Arzt war der allererste, der mich fragte, ob ich vielleicht mal ein Bildchen von meinem Mäuschen haben möchte. Natürlich, und hier ist es:

Wieder zuhause angekommen habe ich anstelle Novalgin eine Ibuprofen genommen. Gegen 14 Uhr bin ich dann wohl eingeschlafen. Um 15 Uhr klingelte mich der Arzt aus dem Krankenhaus wieder wach, um mir die Werte mitzuteilen. Entzündungswerte waren alle in Ordnung (puuuh!), aber das HCG lag lediglich bei etwas über 900

Also weniger als letzte Woche Donnerstag

ABER er sagte, er würde Mittwoch gern nochmal Blut abnehmen, da es ja immer mal sein kann, dass unterschiedliche Labore unterschiedliche Werte abnehmen.