Angst vor erneutem Verlust

[Tinsche]

Ich hatte vor 2 Jahren aufgrund einer Muttermundschwäche mein Kind verloren und habe nun einen neuen Partner, der einen großen Kinderwunsch hat. Allerdings habe ich totale Angst, dass mir dasselbe nochmal passieren könnte und habe somit mit dem Gedanken an ein Baby ein ungutes Gefühl im Bauch 
Ich möchte diesen Verlust nicht noch einmal durchmachen müssen, allerdings kann ich mir ein gemeinsames Kind mit ihm sehr gut vorstellen....
Ich möchte es nicht seinetwillen machen,sondern weil ich es mir auch wünsche.
Aber woher habe ich Gewißheit, dass ich nicht noch einmal ein Kind verlieren werde?

Liebe Grüße

Tina

[JustMe]

Es tut mir leid dass du dein Kind verloren hast   
Die Gewissheit kann einem leider niemand geben.
Aber heutzutage gibt es sehr viele Dinge die man gegebenenfalls einsetzen kann.
Ich bin mir ziemlich sicher dass du schon früh eine Cerclage bekommen würdest und dich natürlich auch schonen musst.
Die Muttermundschwäche ist ja bekannt und dementsprechend kann gehandelt werden.

Uns begleitet die Angst auch in jeder Schwangerschaft (und es geht weiter wenn die Kinder dann da sind  ).

[greenhorn]

Hallo Tinsche,

ich habe im letzten Jahr in der 18 SSW auch wegen einer Muttermundsschwäche unseren Sohn Ole verloren. Ich bin dann recht schnell wieder SS geworden. Um zu verhindern, dass ich auch dieses Kind verliere, wurde bei mir eine Cerclage gelegt und der Muttermund total verschlossen. Diese OP wurde in der 16 SSW gemacht. Die restliche Schwangerschaft über müsste ich dann liegen. Aber es hat sich alles gelohnt und am 24.01. wurde unsere Tochter geboren.

Ich kann deine Ängste voll und ganz verstehen, aber wenn du einen guten FA hast, kannst du das alles vorher mit ihm besprechen und dann steht einer intakten SS nichts im Wege.

Lg
Katja

[Madeleine]

Liebe Tina,

eine Garantie hat man leider nie. Ich hatte vor Hendrik eine Fehlgeburt und letzten Sommer eine weitere, aber jetzt bin ich schon in der 24. Woche und glaube ganz fest dran, dass unsere Tochter gesund zur Welt kommen wird.

Ich drücke Dir die Daumen, dass alles gut geht, falls Du Dich entscheidest, es nochmal zu versuchen.

Liebe Grüße
Madeleine

[flocke77]

Hallo alle zusammen,

Ich denke wenn man schonmal sowas durchgemacht hat,wird die Angst bei jeder erneuten Schwangerschaft dabei sein.
Ich hatte 2003 auch eine Zwillingstotgeburt in der 27.SSW und ein halbes Jahr danach eine Fehlgeburt in der 12.SSw.

Bin nun in der 33.SSw und bisher war alles in Ordnung.Aber die Ängste während der ganzen schwangerschaft sind nervenaufreibend und auch erst vorbei wenn das kind gesund zur welt kommt.

Man sollte die Hoffnung nie aufgeben.Wobei ich auch gesagt habe wenn jetzt wieder was schiefgehene sollte wars das für mich.Irgendwann hat man seine schmerzgrenze erreicht.Zudem bin ich nun auch schon 34.Jahre.

An alle die auch Ihre Babys verloren haben meine Beileid.

[sterndal]

hallo tinsche!

es tut mir leid, dass du diesen verlust durchmachen musstest!

aber eine garantie, eine gewissheit wird es nie geben  egal, wie gut die cerclage hält, egal wie sehr du dich schonen wirst. "fix" ist leider bei diesem unfassbaren wunder gar nichst...

mein sternchen ist vor einem jahr gegangen, in der 11ssw, das herz hatte aufgehört zu schlagen. wie sehr es einen mitnimmt, wenn man aufgrund der MuMu-schwäche das baby später in weiter fortgeschrittenem stadium verleirt, mag ich mir gar nicht vorzustellen.... 

als mein freund dann das "OK" zum übi-start gab, hatte ich das gefühl, etwas "ausbessern" zu können. auch wenn mein kopf nur zu gut wusste, dass es nicht mein fehler war, hatte ich trotzdem das gefühl dazu.... als ich im 3.ÜZ ss wurde, war ich so aus dem häuschen! nicht nur vor freude (OmG, ich bin immer noch so "overjoyed"!) sondern auch vor panik.
"was machst du, wenns nochmal passiert? kannst du es beeinflussen? blablabla"
(ab der 8ssw hat mein kreislauf nicht mehr mitgespielt, seitdem war ich nur noch 2x im büro.)
mein FA war sehr verständnissvoll - auch im KH waren sie nett. wo ich am WE mal hingefahren war, weil ich dachte, etwas stimmt nicht. der arzt damals sagt etwas, dass glücklicherweise bis in mein herz gesickert ist:
"vertrauen sie daruf, dass dieses kleine wunder kämpfen wird. vertrauen sie auf ihren körper, dass er genauso kämpft. versuchen sie, nicht zu viel angst zu haben - ihr kleines kind spürt das. und soll es wirklich in angst da drinnen leben???"

ganz weg ist die angst nicht - sie wird mich wohl für immer begleiten. in veränderter form, so wie bei unserem "großen" sohn. sie wird vll nimmer so auf mich begrenzt sein (was macht mein körper falsch?) sondern heißt dann eben "steck dir keine playmobilmenschen in die nase", "lauf nicht über die strasse" oder "fahr nicht bei betrunkenen freunden mit"...


ich hoffe, du kannst mit deinem partner über deine ängste sprechen?!
und egal, für welchen weg du dich entscheiden wirst - es ist der deine und niemand hat ein recht, dich davon abbringen zu wollen! ratschläge sind da praktisch - man muss sie nicht befolgen

[TinaundCJ]

*räusper*

Ich glaub nicht,dass Tinsche hier noch nach über 1 Jahr etwas schreibt 

[sterndal]

@ tina: stimmt wohl!    dubidubdiduuu....
(hab nur gesehen, dass ein aktueller beitrag ist, und gar nicht auf die jahreszahl geachtet.....)

[min(e)]

selbst wenn nicht... es macht anderen, die das selbe oder ähnliches durch gemacht haben und sich hilflos fühlen, mut!
und das wissen, das man nicht alleine ist... das hilft einem auch ein stück weiter... vorallem, wenn man sich dann noch untereinander austauschen kann...


mein beileid an allen...