Hallo!
Ich bin neu hier im Forum. Leider past das Thema "Hurra, endlich schwanger" nicht für mich. Ich bin in SSW7+4 und mir drohnt nun die zweite FG innerhalb eines Jahres. Mein Freund und ich versuchen seit über zwei Jahren ein Kind zu bekommen, nichts wünschen wir uns sehnlicher. Ich kenne niemanden persönlich, der solche Probleme hat, fühle mich allein inmitten einer Welt voller Mütter mit Kinderwägen, dicken Babybäuchen, Kindergeburtstagen... . Vielleicht ist das der Grund, warum ich hier schreibe. Oft habe ich auch Fragen, denn ich wusste nicht, dass man fürs Kinderkriegen so viel wissen muss. Zumindest ich weiss anscheinend immer noch nicht genug.
Meine Situation jetzt:
Am Montag hatte ich leichte Blutungen. Beim Us war kein deutlicher Herzschlag zu sehen - nur ein leichtes Vibrieren. Direkt neben dem Embryo befindet sich ein Hämatom (so wie im letzten Sommer). Ich habe ständig leichte Schmierblutungen. Es sieht also nicht gut aus. Kommenden Montag habe ich den nächsten Termin.
Ich vermute, dass einigen hier die Haare zu Berge stehen, wenn ich schreibe, dass ich in dem Zustand zur Arbeit gegangen bin (anstrengende, körperliche Arbeit - wenn auch nur Teilzeit). Meine FA tut sich sehr schwer mit dem Krankschreiben. Ihrer Meinung nach bringt es nichts, wenn ich mich schone. Und dann lese ich im Internet, dass andere sehr wohl zu Hause bleiben (das meine ich mit Nicht-Wissen und Dummheit). Vielleicht macht es auch nur den Unterschied, ob ich das Gefühl habe, alles getan zu haben. Ich denke, meine Kinder wollen nicht bei mir bleiben, weil ich noch nicht mal jetzt - da sie so winzig sind - in der Lage bin, sie richtig zu beschützen. Natürlich weiss ich, dass das Unsinn ist, aber es ändert nichts daran, dass ich ständig solche Gedanken habe.
Heute bekam ich Bauchschmerzen, bin nach Hause gegangen. Es hätte nicht viel gefehlt - am liebsten hätte ich gleich gekündigt. Ich war mir sicher, dass es mit der FG losgehen würde, habe versucht mich so gut wie möglich darauf vorzubereiten, habe eingekauft, was ich in meiner Vorstellung alles benötigen würde - dicke Binden, Salzstangen und Gummibärchen... Ich muss selbst den Kopf schütteln und mir ein Grinsen verkneifen - auch wenn es noch so traurig ist. Ins Krankenhaus gehe ich nur, wenn es nicht anders geht. Die AS im August war für mich zu plötzlich. Ich hatte das Gefühl, mir wurde etwas weggenommen. Ich wusste nicht, dass es auch anders geht. Ich wusste auch nicht, dass ich sogar eine Hebamme in Anspruch nehmen kann. Ich glaube, ich hatte sehr viel Glück, dass ich heute so spontan jemanden gefunden habe, den ich um Rat fragen konnte. Die Frau hat eine halbe Stunde mit mir telefoniert, wird mich bei Bedarf auch daheim besuchen. Nach diesem Gespräch ging es mir deutlich besser. Die Angst war nicht mehr ganz so groß.
Ich habe dem Kleinen gesagt, ich wäre jetzt soweit, wenn es denn unbedingt gehen müsse. Die Schmerzen wurden schlimmer, doch im Laufe des Tages entpuppten sich die Krämpfe als furchtbare Blähungen. Mein strapazierter Darm hat offensichtlich die Linsen gestern nicht vertragen.

Im Moment habe ich leichte bis mittlere Unterleibsschmerzen - aus welchem Grund auch immer. Ich warte. Mein Krümel entscheidet, wie es weitergeht.
Ich danke allen, die mir einen guten Gedanken schicken.
Dieses Foren-Schreiben ist eigentlich nicht so mein Ding, aber es hat gut getan.