Ich denke, dass man alles übertreiben kann und viel Geld mit den Sorgen der werdenden Eltern gemacht wird.
In meiner ersten Schwangerschaft wurde ich auf Zytomegalie, Röteln und Toxoplasmose getestet. Zytomegalie und Toxoplasmose negativ. Obwohl ich seit Jahren mit Kleinkindern unter 3 Jahren zusammen arbeite (Zytomegalie) und schon immer ungewaschenes Obst esse, ohne Handschuhe in der Erde buddel und Katzenklos reinige etc (Toxoplasmose).
Jetzt bin ich noch immer negativ. Da ich ja weiter mit kleinen Kindern Kontakt habe und sie auch wickele, habe ich jetzt mal einen Test in Bezug auf Zytomegalie machen lassen. Werde ich dann irgendwann später in der Schwangerschaft noch mal wiederholen. Damit hat es sich dann. Toxoplasmose lasse ich diesmal nicht testen. Ich verhalte mich einfach dementsprechend und gut ist.
Mal ganz ehrlich: Wenn das Risiko so immens hoch wäre, dann würden die Blutuntersuchungen zum Standard der gesetzlichen Kassen gehören. Alleine schon, weil die sich natürlich vor den Folgekosten schützen wollen würden, die auf sie zu kämen, wenn die ganzen behinderten Kinder auf die Welt kämen (weil ja niemand die Krankheit entdeckt hat).
Die Wahrscheinlichkeit, sich ausgerechnet in den Monaten der Schwangerschaft anzustecken, ist wirklich sehr gering. Klar, wenn man dann die eine ist, die sich ansteckt, dann ist das Problem womöglich groß. Nichtsdestotrotz werde ich persönlich mir nicht meine Schwangerschaft mit Ängsten versauen. Das Risiko, dass ich vom Auto überfahren werde, scheint mir allgegenwärtiger. In Düsseldorf ist mal eine Selbstmörderin von einem Parkhaus gesprungen und hat dummerweise nicht den Bordstein, sondern eine Schwangere zum Aufschlag getroffen. Es waren beide tot bzw alle drei. Trotzdem laufe ich völlig unbesorgt durch die Stadt. Es gibt wirklich so unendlich viele Gefahren, man sollte sich dadurch nicht verrückt machen lassen. Die Sorgen werden übrigens noch vielfältiger und schlimmer, wenn das Kind erst auf der Welt ist. Ich möchte nicht, dass diese potentiellen Gefahren uns in unserem Leben beeinflussen. Vorsicht an gegebener Stelle, ja klar. Aber man kann es auch übertreiben.